Bad Honnef | 2004 stürzte Wally Feiden als erste Bad Honnefer Bürgermeisterin die politische Machowelt in eine tiefe Depression. 2006 widerstand sie einem Lustreiseangebot des Energieriesen E.on.
E.on lud seinerzeit Aufsichtsräte und Mitarbeiter von 28 kommunalen Versorgern in Nordrhein-Westfalen zu sogenannten Informationsveranstaltungen unter anderem nach Norwegen ein, berichtete damals DER SPIEGEL. Allerdings soll es mehr um Entspannung und Genuss gegangen sein, nicht um harte Energie-Fakten. Hintergrund war offensichtlich eine Beeinflussungs-Aktion. Die Kommunalpolitiker und Spitzenbeamten sollten vom Abschluss von Lieferverträgen zu den Konditionen der E.on überzeugt werden.
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelte dann laut SPIEGEL wegen des Verdachts auf Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme. 159 Politiker und mehrere E.on-Mitarbeiter standen unter Verdacht.
Auch Wally Feiden, die sich heute in der Bad Honnefer Flüchtlingshilfe engagiert, bekam ein solches Angebot, roch den Braten allerdings frühzeitig und lehnte ab. Der Informationsgehalt der Reise hätte in keinem Verhältnis zum Aufwand gestanden, so die Bürgermeisterin laut SPIEGEL.
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