Bad Honnef – Zur dritten Nostalgie-Sitzung hatte die kfd-Bad Honnef geladen und alsbald strömten die kostümierten „Jecken Wiever“ herbei und besetzten den herrlich geschmückten Pfarrsaal von St. Johann Baptist.
Mit seinem Super-Akkordeon und Karnevalsmusik von Willi Ostermann heizte Peter-Josef Euskirchen gleich zu Beginn die Stimmung an.
Kaum hatten sich die Frauen an leckeren Berlinern und Muuzen gestärkt, trat schon die erste Nummer auf „Reklame Willy“. Williy Armbröster, ein Urgestein des rheinischen Karnevals, nahm die Reklameflut in den Medien aufs Korn und verulkte die Werbung nach Strich und Faden unter dem großen Beifall des Publikums. Zum Dank überreichte ihm der Präses der kfd, Pfarrer Dr. Herbert Breuer, seinen speziellen Jubiläusorden (1970-2020). Unter Alaaf und Klatschmarsch eilte der „liebe Jung“ Willy zur nächsten Sitzung in Bonn und die Jecken im Saal sangen, schunkelten und prosteten sich mit Piccolos zu.

Nun musste der kfd-Präses Breuer in die Bütt und ergötzte die Frauen mit Anekdoten aus dem rheinischen Witzeschatz. Zugleich petzte die kfd-Vorsitzende Ursula Voll, dass der „Herbie“ Geburtstag hatte und sofort erhielt er ein lautes Ständchen „Viel Glück und viel Segen“ und eine Flasche Wein aus seinem eigenen Weinkeller. Tärä, Tärä!!
Bumm, Bumm, Bumm erklang die „dicke Trumm“ und kündigte das tolle Karnevalsduo „De Huusmeister vum Bundesdag“ an. Die nahmen mit geschliffener Rede und Musik die Untugenden der aktuellen Politik aufs Korn. Jede Partei in Deutschland bekam ihr Fett weg. Auch die Auswüchse des Brexit, das Theater um das englische Königshaus und die unsinnigen Entscheidungen von Mr. President aus den USA wurden zur Begeisterung des Publikums ins Lächerliche gezogen. Mit Alaaf, dem Sessionsorden geschmückt, einer donnernde Rakete und dem Klatschmarsch wurden die Beiden verabschiedet und sofort fürs nächste Jahr gebucht.

Jetzt ging die Post ab, denn es marschierte die Tanzgruppe Blau-Weiße Schellebömcher auf. 16 Mädchen tanzten zu fetziger Karnevalsmusik und wirbelten akrobatisch durch den Saal. Zugabe, Zugabe riefen die Zuschauer und erfreuten sich an den gekonnten Tanzfiguren, die Franziska Schlüter einstudiert hatte.
Das war Spitze! und wurde mit Orden, viel Alaaf und einer dreistufigen Rakete belohnt.
Nach einigen tollen Stunden endete die „Jecke Wiever Sitzung“ mit Lachen, Schunkeln und Singen. – Und im nächsten Jahr „Do sinn mer dabei, dat wor prima!“
Ursula Voll
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