Bad Honnef – Am kommenden Wochenende haben die Dragons zwei Begegnungen innerhalb von drei Tagen vor der Brust. Zum Auftakt müssen sie am Freitag (03.10./19:30 Uhr) bei den EN Baskets Schwelm antreten. Am Sonntag (05.10./15:00 Uhr) empfängt Rhöndorf dann die Iserlohn Kangaroos. Headcoach Max Becker erwartet gegen die beiden erfahrenen ProB-Teams einen spannenden Standortcheck.
Natürlich sind fundierte Aussagen zur Konkurrenz in der ProB nach nur einem Spieltag kaum zu treffen. Grundsätzlich bleibt aber festzuhalten, dass die beiden kommenden Gegner der Dragons schlicht über mehr Erfahrung verfügen. Sicherlich ein Vorteil – ob es ein entscheidender sein wird, bleibt abzuwarten.
Schwelm ist jedenfalls mit starken Einzelspielern gespickt. Allen voran ist Zyon Patterson zu nennen. Der US-Forward hat beim 69:64-Auftaktsieg über die Itzehoe Eagles mit 20 Punkten, acht Rebounds und drei Assists ein starkes Paket abgeliefert. Mit jeweils zehn Punkten haben Power Forward Fabian Reichstadt (12 Rebounds), der französische Center Arthur Noba sowie der ehemalige Drache Marc Klesper mehr als solide Beiträge zum Erfolg beigesteuert. Darüber hinaus sind noch Point Guard Marius Stoll (26) sowie Shooting Guard Erik Nyberg (28) zu nennen, die langjährige ProB- und ProA-Erfahrung in Schwelms Backcourt einbringen.
Insgesamt ist der Kader gut genug besetzt, um jedem Team der ProB Probleme bereiten zu können. Die Baskets sind also ein echter Gradmesser zum Einstieg in die Auswärtsspiele. Das Team aus dem nördlichen Ruhrgebiet punktete bei der ersten Begegnung übrigens bevorzugt aus der Nah- und Mitteldistanz – ähnlich wie die Dragons. Das verspricht zusätzliche Brisanz. Man darf gespannt sein, welche Taktik sich durchsetzt: die von Schwelms Coach Falk Möller oder die von Dragons-Headcoach Max Becker.
Noch schwieriger ist einzuschätzen, was die Iserlohn Kangaroos zu leisten im Stande sind. Cheftrainer Toni Postran musste nämlich beim Auftakt am vergangenen Samstag mit Tim Schneider, Ruben Dahmen und Daniel Zacek auf gleich drei Leistungsträger verzichten. Möglicherweise ein Grund für die knappe 86:84-Niederlage bei den Rostock Seawolves. Abgesehen davon verfügen die Kangaroos aber über eine brandgefährliche Achse, die Spiele entscheiden kann. Glynn Hubbard III beeindruckte gegen Rostock mit aggressiver Defense und vier Steals sowie in der Offensive mit sechs Assists und 20 Punkten. Der bullige Center Tyson Leitao legte mit 20 Punkten und zehn Rebounds ein bärenstarkes Double-Double auf. Komplettiert wird das Trio von Christopher Schultz, der 22-jährige Forward markierte 19 Punkte und acht Rebounds.
Ein Schlüssel zum Erfolg wird aus Sicht von Max Becker sein, den Wirkungskreis von Glynn Hubbard III einzugrenzen. Eine Aufgabe, die nur im Kollektiv erfolgreich zu erledigen sein dürfte.
Nach dem erfolgreichen Einstieg in die Saison geht es für die Dragons am kommenden Wochenende darum, den positiven Eindruck aus dem Spiel gegen Rist Wedel zu bestätigen. Sollte nach dem Wochenende zusätzlich etwas Positives auf dem Punktekonto stehen – umso besser!
Interview
Zwei Begegnungen innerhalb von drei Tagen sind eine echte Herausforderung. Ist es dabei ein Vorteil, das zweite Spiel zuhause zu haben?
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf):
Ja, definitiv! Auch die Tatsache, dass wir am Freitag in Schwelm spielen und nicht zum Beispiel in Rostock oder Bernau, wird uns die Regeneration erleichtern. Trotzdem ist es natürlich eine ungewöhnliche Situation, die uns vor einige Herausforderungen stellt.
Hat der Auftakterfolg gegen Rist Wedel das Vertrauen in das eigene Leistungsvermögen gestärkt?
Wir sind stolz darauf, dass die Mannschaft nach einer schwierigen Woche den Sprung von der Preseason in die Saison so erfolgreich gemeistert hat. Natürlich gibt uns das Selbstvertrauen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass noch viel Luft nach oben ist.
Noch ist die Konkurrenz in der Liga schwer einzuschätzen. Trotzdem, haben dir die knappen Ergebnisse von Iserlohn und Schwelm Erkenntnisse geliefert?
Stand jetzt ist es schwer, eine klare Prognose abzugeben. Fakt ist: Iserlohn hat denkbar knapp verloren und Schwelm ebenfalls gewonnen, daher werden beide mit viel Selbstvertrauen ins Spiel kommen. Außerdem sind beide Mannschaften deutlich erfahrener als wir – oder auch als Wedel es war. Für uns wird das also ein spannender Standortcheck.
Bei Doppelspieltagen ist Belastungssteuerung enorm wichtig, um Verletzungen vorzubeugen. Ist diesbezüglich eine junge Mannschaft von Vorteil und kannst du auf deinen kompletten Kader zurückgreifen?
Wir werden alles dafür tun, möglichst schnell zu regenerieren – und ja, das junge Alter unserer Spieler wird dabei sicherlich helfen. Abgesehen von den verletzungsbedingten Ausfällen ist das Team aktuell vollständig und bereit für den Doppelspieltag.
Tip-Off zur Partie gegen Schwelm ist am kommenden Freitag um 19:30 Uhr in der Schwelm ArENa (Milsper Str. 35, Schwelm). Ab 19:15 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sporteurope.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2. Basketball Bundesliga angeboten.
Tip-Off zur Partie gegen Iserlohn ist am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 72, Bad Honnef). Ab 14:45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sporteurope.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2. Basketball Bundesliga angeboten.
Klaus Beydemüller