Bad Honnef – Mit einem wahren Feuerwerk eröffneten die Dragons den Basketball-Abend im DragonDome gegen BSW Sixers. Hellwach, fokussiert und mit hohem Tempo stürmten sie durch das erste Viertel und rissen die Fans mit – 25:13 stand nach zehn Minuten auf der Anzeigetafel.
Doch der Schwung verpuffte. Warum die Hausherren plötzlich den Faden verloren, blieb rätselhaft. Offensiv geriet der Motor ins Stottern, während die Gäste aus ihren Möglichkeiten Kapital schlugen. Das zweite Viertel ging mit 16:23 an die Gäste – die komfortable Führung war dahin, das Spiel wieder völlig offen.
Auch nach der Pause setzte sich das Bild fort. Das dritte Viertel ging erneut an die Sixers, die zwischenzeitlich sogar in Führung lagen. Die Partie kippte – und der DragonDome wurde zum Nervenkessel.
Mit großem Einsatz erzwangen die Gastgeber schließlich ein 57:54 zum Start in den Schlussabschnitt. Die Bühne für ein dramatisches Finale war bereitet: Die Fans standen, der Puls im ganzen Dome auf Anschlag. Ob die Dragons den verlorenen Rhythmus rechtzeitig wiederfinden und den Heimsieg sichern konnten, musste das letzte Viertel entscheiden. Das ging mit 33:30 an BSW Sixers. Die Entscheidung fiel erst in der Overtime (18:10). Mit 105:97 holten die Rhöndorfer den Sieg an den Rhein.
Top-Scorer der Dragons wurde Jorge Mejias mit 30 Punkten und 4 Assists. Juhwan Harris Dyson folgt mit 24 Punkten, 11 Rebounds und 5 Steals.
Am kommenden Sonntag (26.10.2025) um 17:00 Uhr spielen die Dragons Rhöndorf auswärts gegen Oldenburg. (Hh.)
Dritter Heimsieg nach Overtime perfekt!
Von Klaus Beydemüller
Rund 830 begeisterte Fans im DragonDome erlebten einen wahren Overtime-Krimi. Am Ende triumphierte Rhöndorf mit 105:97 (41:37, 87:87) über die BSW Sixers. Unter dem Strich war es das erwartete spannende Duell auf Augenhöhe. In der Verlängerung blieben die Hausherren cool, verwandelten ihre Freiwürfe sicher und fuhren gegen Sandersdorf verdient den dritten Heimsieg der Saison ein.
Eines steht fest: Solche Spiele sind für Menschen mit Herz-Kreislaufschwäche alles andere als gesund, aber geil! Schon in der Crunchtime der regulären Spielzeit stockte den Zuschauern der Atem. Als Dusan Ilic sieben Sekunden vor Schluss per Freiwürfen auf 87:84 stellte, schien das Ding zugunsten von Rhöndorf entschieden. Doch Toby Okwuokei hatte etwas dagegen, drückte jenseits der Dreierlinie ab und traf mit der Schlusssirene – Verlängerung.
Die Dragons erwischten die fünf Extraminuten mit einem Start nach Maß. Dusan Ilic klinkte den Ball halb im Liegen und halb im Fallen ein, wurde dabei gefoult und brachte auch den fälligen Freiwurf unter. Jorge Mejias erhöhte mit einem weiteren Drei-Punkte-Spiel auf 93:87. Es sollte die Vorentscheidung sein, denn Sandersdorf kam nicht mehr näher als auf drei Punkte heran – auch weil die Dragons an der Freiwurflinie cool blieben und alle acht Versuche sicher verwandelten.
Rückblende: Die Hausherren starteten furios in die Begegnung. Juhwan Harris-Dyson machte mit einem künstlerisch wertvollen Korbleger sowie einem mächtigen Alley-oop-Dunk zum 19:8 (6.) klar, dass er an diesem Abend Besonderes vorhatte. Am Ende glänzte der US-Amerikaner mit einem blitzsauberen Double-Double (24 Pkt./11 Reb.). Die knapp zehn Punkte Differenz hatten bis zur 15. Minute Bestand, dann packten die Sixers in der Defensive konsequenter zu und verkürzten den Rückstand bis zur Pause auf vier Zähler (41:37).
Sandersdorf blieb auch nach dem Seitenwechsel am Drücker, brach zeitweise den offensiven Rhythmus der Gastgeber und übernahm in der 28. Minute die Führung (51:52). In der kritischen Phase trumpften Sandersdorfs Toby Okwuokei, der mit 36 Punkten alle überragte, sowie Robert Holmes (25 Pkt.) groß auf. Dann ergriff Juhwan Harris-Dyson die Initiative, baute förmlich eine defensive Wand auf, landete fünf eminent wichtige Steals, sicherte 11 Rebounds und half Rhöndorf zurück in die Erfolgsspur. Es war dem erneut starken Kenan Reinhart (23 Pkt./10 Reb.) per Dreier vorbehalten, die Dragons zum Ende des dritten Viertels wieder nach vorne zu bringen (55:54).
Im letzten Spielabschnitt übernahm Jorge Mejias. In der ersten Halbzeit war der Playmaker nicht wirklich im Spiel, wo er noch vom gut aufgelegten Dusan Ilic (15 Pkt.) bestens vertreten wurde. Dann traf er plötzlich fast nach Belieben. Der Spanier avancierte mit 30 Punkten am Ende noch zum Topscorer seiner Mannschaft und war wesentlich am Rhöndorfer Erfolg beteiligt. Lobend erwähnt werden müssen noch Benjamin Sadikovic (6 Pkt.), der mit zwölf Rebounds die Bretter sauber hielt, und Duje Dujmovic (7 Pkt.), der zu überzeugen wusste. Unter dem Strich war es jedoch ein Erfolg des gesamten Teams, das keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass es den Sieg unbedingt wollte.
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Noch wichtiger als der Sieg heute war, dass wir es wieder geschafft haben unsere Identität aufs Parkett zu bringen und somit die richtige Antwort aufs Spiel gegen Essen zugeben. Nach einem guten Start haben uns auch einige Schwächephasen nicht aus dem Konzept gebracht, wir konnten den Druck handeln und haben immer wieder zu unserem Spiel gefunden. In der Overtime haben wir uns dann das Momentum zurückerarbeitet und konnten diese Energieleistung mit einem Sieg krönen. Das Publikum hat uns heute zu unserem dritten Heimsieg getragen, der uns sicherlich Selbstvertrauen geben wird.“
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Noch wichtiger als der Sieg heute war, dass wir es wieder geschafft haben unsere Identität aufs Parkett zu bringen und somit die richtige Antwort aufs Spiel gegen Essen zugeben. Nach einem guten Start haben uns auch einige Schwächephasen nicht aus dem Konzept gebracht, wir konnten den Druck handeln und haben immer wieder zu unserem Spiel gefunden. In der Overtime haben wir uns dann das Momentum zurückerarbeitet und konnten diese Energieleistung mit einem Sieg krönen. Das Publikum hat uns heute zu unserem dritten Heimsieg getragen, der uns sicherlich Selbstvertrauen geben wird.“
Dragons Rhöndorf: Schmid, Harris-Dyson (24 Pkt./11 Reb./5 St.), Dujmovic (7/1), Ilic (15), Reinhart (23/2-3er/10 Reb.), Diallo, Böning, Dobiecki, Mejias (30/2), Sadikovic (6/12 Reb.)
BSW Sixers: Nwokedi (4 Pkt./1-3er), Bieling, Jürgens (15/8 Reb.), Zacharias (13/1), Erxleben, Okwuokei (36/4/7), Holmes (25/4/19), De Almeida Rosa, Raabe
Dragons Rhöndorf / BSW Sixers: 2er 29/54 (54%) / 23/58 (40%), 3er 5/23 (22%) / 10/31 (32%), FG 34/77 (44%) / 33/89 (37%), FT 32/45 (71%) / 21/31 (68%), REB 54 / 56, ST 10 / 5, TO 14 / 17, BS 5 / 2, PF 28 / 35