Bad Honnef – Die Lieder erzählen von den kleinen Alltagssorgen, Begebenheiten wie Hochzeiten und Festtage mit ihren Freuden, aber auch von den großen Gefühlen. Sehnsucht, Liebe oder die bittere Armut und Sorgen spiegeln sich in der jüdischen Musik. Das Duo Tangoyim entführte die Zuhörenden in die Welt der jiddischen Lieder und Klezmer-Musik.
Der Verein Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef (JVGH) hatte zum Konzert in den Kunstraum am Bad Honnefer Rathaus eingeladen. Die Veranstaltung ist Teil des umfangreichen Jahresprogrammes des Vereins, dessen Ziel es ist, jüdisches Leben in Bad Honnef sichtbar und erlebbar zu machen. Damit setzt der Verein ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus.
Der Kunstraum war bis auf den letzten Platz gefüllt. Sänger und Akkordeonspieler Daniel Marsch fand einfühlsame erklärende Worte für die Lieder. Stefanie Hölzle (Geige, Klarinette, Bratsche, Gesang) verstand es, die vielfältigen Stimmungen zu interpretieren. Tangoyim lud dazu ein, den einen oder anderen Refrain mitzusummen. Als Zugabe gab es ein Liebeslied aus der Ukraine. Das Publikum war von Anfang bis Ende gefesselt. Die schöne Atmosphäre des Konzerts nahmen die Zuhörenden gewiss mit nach Hause.
Der Verein JVGH hat sich für dieses Jahr noch einiges vorgenommen. Ende April bis Anfang Mai werden die Geschichtstafeln am Annapfad in Selhof montiert, auf denen an Hand von Jahreszahlen Informationen zur jüdischen Geschichte in Bad Honnef zu lesen sein werden. Die Videos dazu sind hervorragend aufgearbeitet und kommen den Lerngewohnheiten der jüngeren Generation entgegen. Informationen zum Verein Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef und die Videos (unter ‚Zeitleiste‘) finden sich auf der Internetseite des Vereins:
https://jvgh.de/ .
Mehr zum Duo Tangoyim gibt es hier: https://www.tangoyim.de/ .
Tina Pfalz