Region | ,,Das türkische Militär führt gemeinsam mit Islamisten, die sich dem Label FSA bedienen, einen Angriffskrieg gegen ein Gebiet, das innerhalb der syrischen Staatsgrenzen liegt. Der türkische Überfall mit dem Ziel, Afrin zu besetzen und ethnische Säuberungen durchzuführen, stellt einen klaren Völkerrechtsbruch dar und muss auch so benannt und verurteilt werden.“, schreibt das Bündnis für Demokratie und Frieden in Afrin. Das Bündnis wird am 03.März eine zentrale Großdemo in Berlin veranstalten, um so Druck auf die deutsche Regierung aufzubauen.
Der vollständige Aufruf des Bündnis ist auf der Website zu finden, wo auch zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer aufgelistet sind. Sowohl Politiker der Partei DIE LINKE als von den Grünen und der SPD sind dabei, zudem dutzende Akademikerinnen und Akademiker, Juristinnen und Juristen sowie weitere prominente Persönlichkeiten. Sie alle verurteilen den Angriffskrieg auf Afrin. Wie neulich bekannt wurde, genehmigt Deutschland auch während dem Krieg Waffenexporte an die Türkei und das hat fatale Folgen: Hunderte Zivilistinnen und Zivilisten wurden brutal ermordet.
Das Friedensbündnis fordert einen sofortigen Stopp deutscher Waffenexporte an die Türkei und humanitäre Hilfe für den Kanton Afrin. Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Renke Brahms bezieht deutlich Stellung und mahnt: ,,Hier darf die Völkergemeinschaft nicht schweigen, hier darf es auch keine Rücksicht auf einen NATO-Bündnispartner geben“. Auch das Bremer Friedensforum gehört zu den Unterstützern der Demo und hat eine Erklärung dazu veröffentlich: ,,Damit protestieren wir auch gegen die Politik der Bundesregierung, die durch fortlaufende Lieferung von Kriegswaffen an die Türkei, vor allem mit Leopard-Kampfpanzern, grundgesetzwidrig Handlungen zur Vorbereitung eines Angriffskrieges unternommen hat.“
In Bonn veranstaltet das Bonner Solidaritätskomitee Kurdistan regelmäßig mit dem kurdischen Verein, der Bonner Jugendbewegung sowie weiteren Gruppen und Einzelpersonen Protestaktionen. Schließlich werden in der Nacht zum 03.März mehrere Busse aus Bonn nach Berlin zur bundesweiten Friedensdemo fahren.
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