Bonn/Bad Honnef – Nach 40 Jahren Einsatz für den rheinischen Wald verabschiedet sich Stephan Schütte, der Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, zum 31.10. in den Ruhestand. Schütte, aus dem Hochsauerland stammend, begann 1984 nach dem Studium in Göttingen und Freiburg sein Referendariat im ehemaligen Forstamt Siegburg. Nach dem Staatexamen 1986 arbeitete er für die Landesforstverwaltung und bildete bei der Höheren Forstbehörde Rheinland in Bonn den forstlichen Nachwuchs aus.
Nach fünf Jahren im Königsforst kehrte er 1995 ins neu gegründete Forstamt Bonn zurück. Dort verantwortete er bis 2005 die Pflege des Staatswaldes NRW auf der linken Rheinseite. Danach folgten drei Jahre als Geschäftsführer des Deutschen Forstwirtschaftsrats mit dem Schwerpunkt auf dem Umzug von Bonn nach Berlin.
2008 übernahm Schütte im neu gegründeten Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft die Leitung des Fachgebiets Staatswald. Mit 15 Försterinnen und Förstern organisierte er die Pflege auf 23.000 Hektar: Holznutzung, Umbau zu Mischwäldern, Wiederbewaldung, Wild- und Jagdmanagement sowie den Schutz von Waldgebieten.
Im März 2021 wurde Schütte Leiter des Regionalforstamtes, nun mit der Verantwortung für 130 MitarbeiterInnen in drei Geschäftsfeldern: Staatswaldpflege, Betreuung von Waldbesitzern und die Funktion als Forstbehörde. Er kümmerte sich um Planverfahren, Genehmigungen und Ahndungen von Ordnungswidrigkeiten im Wald.
Eine große Herausforderung war das Absterben der Fichtenwälder aufgrund des Klimawandels seit 2018. Rund 7.500 Hektar Fichtenwälder fielen Trockenheit und Borkenkäfern zum Opfer. Das Holz konnte meist genutzt werden und ergäbe einen Güterzug von Köln bis Rom. Die meisten Kahlflächen sind wieder aufgeforstet oder natürlich verjüngt. In den nächsten 20 Jahren sollen stabile Mischwälder entstehen. „Die nächste Forstgeneration steht vor großen Aufgaben. Unser Wald muss den Klimawandel überstehen“, sagte Schütte.
Besonders bemerkenswert ist Schüttes Öffentlichkeitsarbeit, mit der er der Region die Notwendigkeit von Waldpflegemaßnahmen verdeutlichte. „Das Verständnis für Waldbewirtschaftung hat sich in 20 Jahren enorm gewandelt“, erklärte Schütte. „Es wird schwieriger, Menschen zu überzeugen, dass professionelle Maßnahmen, wie Durchforstung, notwendig sind.“ In seinem Freundeskreis nannte man ihn scherzhaft „Unser Fernsehförster“.
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Stephan Schütte wurde kürzlich bei einer Abschiedsfeier in Eitorf von Daniel Hartmann, dem Leiter der Landesforstverwaltung NRW, in den Ruhestand verabschiedet. Noch ist über seine Nachfolge nicht entschieden. Bis dahin übernimmt sein Stellvertreter, Jörg Fillmann, kommissarisch die Leitung.
Forstamtsleiter Stephan Schütte wurde in der vergangenen Woche im Rahmen einer Abschiedsfeier in Eitorf am 24.10. vom Leiter der Landesforstverwaltung NRW, Daniel Hartmann (Abteilungsleiter im zuständigen Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium), mit der Aushändigung der Ruhestandsurkunde aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Über die Nachfolge in der Forstamtsleitung ist noch nicht entschieden. Daher wird zunächst der Stellvertreter von Stephan Schütte, Jörg Fillmann, kommissarisch die Leitung für die nächsten Monate übernehmen.