Bad Honnef – Ernüchterung an der Schmelztalstraße: Der HFV musste sich am Sonntag dem Tabellenletzten Südwest Köln überraschend deutlich mit 3:6 (2:3) geschlagen geben. Trainer Benjamin Krayer hatte vor dem Spiel eindringlich vor Überheblichkeit gewarnt – doch seine Worte fanden offenbar nicht bei allen Spielern Gehör. Bereits im Hinspiel gab es eine hohe 2:6-Niederlage gegen Südwest.
Schon in der 2. Spielminute wurde die Honnefer Hintermannschaft kalt erwischt, als die Gäste früh in Führung gingen. Nicolas Schwarz konnte in der 8. Minute zwar schnell ausgleichen, doch die erhoffte Stabilität kehrte nicht ein. Im Gegenteil: Köln nutzte die Schwächen in der Honnefer Defensive eiskalt aus und stellte in der 15. und 37. Minute auf 1:3. Erst kurz vor der Pause brachte Timo Balte mit dem 2:3-Anschlusstreffer wieder Hoffnung ins Spiel der Grün-Weißen.
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Diese Hoffnung währte jedoch nicht lange. In der zweiten Halbzeit wirkten die Gäste frischer, aggressiver – und auch ein wenig entschlossener. Eine dicke Chance vergab Timo Balte beim Stande von 2:3, als er eine klasse Vorlage von Philip Miermann nur gegen den Pfosten setzte. Als in der 82. Minute das 2:4 fiel, wurde es unruhig auf den Rängen: Viele Zuschauer reklamierten ein Foulspiel im Vorfeld des Treffers. Noch größer war die Aufregung, als der Schiedsrichter kurz darauf auf Elfmeter für Köln entschied – angeblich wegen eines Fouls im eigenen Strafraum. Eine umstrittene Szene, in der einige Beobachter eher ein sauberes Tackling gesehen haben wollten.
Bryan Defang verkürzte in der Schlussminute noch auf 3:5, doch die Aufholjagd wurde nur Sekunden später jäh gestoppt: In der Nachspielzeit machte Südwest mit dem sechsten Treffer endgültig den Deckel drauf.
Besonders in der Defensive offenbarte der HFV große Schwächen – teils auch durch Ausfälle bedingt. So machte sich das Fehlen von Phillip Strom besonders bemerkbar. Doch auch im Mittelfeld lief vieles nicht rund: Fehlpässe und mangelnde Zweikampfhärte bestimmten das Bild. Insgesamt wirkte Südwest Köln über 90 Minuten wacher, lauter und willensstärker – was sich in einem für den HFV bitteren Ergebnis niederschlug.
Trotz der Niederlage bleibt der Kampf um den Klassenerhalt offen, da auch die direkten Konkurrenten (bis auf Schlebusch, Wiehl und eben Südwest) keine Punkte einfahren konnten. Am kommenden Sonntag gastieren die Honnefer beim Tabellensiebten FC Spich, der aktuell vier Punkte vor dem HFV liegt.
Ein besonderes Highlight erwartet die Fans zum Saisonfinale am 16. Juni, wenn Spitzenreiter SSV Bornheim an der Schmelztalstraße gastiert – ein Spiel, das hoffentlich in aller Entspanntheit stattfindet. Dazu müsste der HFV in den restlichen sechs verbleibenden Partien mindestens zweimal siegen.
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