Bad Honnef – Jubel, Erleichterung und eine große Portion Stolz begleiteten am Montagabend die Rückkehr des FV Bad Honnef aus Schlebusch. Nach einer Saison, die alles bot – Rückschläge, Comebacks und große Emotionen – feierten Fans und Team ausgelassen im Sport Treff an der Bahnhofstraße. Der HFV hat es geschafft. Der Klassenerhalt ist gesichert, und mehr noch: Die Grün-Weißen blicken auf eine Rückrunde zurück, die Mut macht für die Zukunft.
Zur Winterpause schien die Lage trist: Der HFV rangierte auf einem Abstiegsplatz, viele hatten den Verein bereits abgeschrieben. Doch wer dachte, die Mannschaft würde sich ihrem Schicksal ergeben, sah sich getäuscht. Mit Herz, Disziplin und einer beeindruckenden Geschlossenheit spielte sich das Team um Trainer Benjamin Krayer in der Rückrundentabelle auf den siebten Platz – und liegt dort vor dem letzten Spieltag nur sechs Zähler hinter dem Tabellendritten TuS Marialinden.
Ein Teamgeist wie aus dem Bilderbuch
Was war das Erfolgsrezept dieses Aufschwungs? Eine Zauberformel gibt es nicht – aber etwas anderes: der unerschütterliche Glaube an die eigene Stärke. Krayer gelang es, aus einer talentierten, aber noch nicht ausgereiften jungen Mannschaft ein echtes Kollektiv zu formen. Trotz begrenzter finanzieller Mittel stellte er nicht nur das passende System auf den Platz, sondern auch ein Teamgefühl her, das an die sprichwörtlichen „Elf Freunde“ erinnert. Dass der Großteil des Kaders auch in der kommenden Saison die grün-weißen Farben tragen wird, spricht für den gesunden Geist innerhalb des Vereins.
Torjäger, Rückkehrer und ein Hauch von „Was wäre wenn“
Mit acht Saisontreffern wurde Nicolas Schwarz bester Torschütze des HFV und zählt damit zu den Top 22 Knipsern der Landesliga-Staffel 1. Besonders bemerkenswert: Schwarz fiel lange verletzt aus. Asonganyi Defang, der erst in der Rückrunde nach einem Kreuzbandriss zurückkehrte, traf fünfmal – ebenso wie Timo Balte. Angesichts dieser Ausfälle stellt sich die Frage: Was wäre möglich gewesen, hätte der HFV durchgehend auf alle Leistungsträger zählen können?
Doch statt „hätte, wäre, wenn“ gilt nun der Blick nach vorn. Die Bad Honnefer haben gezeigt, dass sie in der Liga bestehen können – und mehr noch: dass sie eine Mannschaft sind, die mit Leidenschaft und Zusammenhalt überzeugt.
Der HFV lebt – und wie!
Während die Sonne über dem Siebengebirge unterging, wurde im Sport Treff noch lange gefeiert. Nicht nur der Klassenerhalt, sondern ein Gefühl, das in schwierigen Zeiten entstanden ist: Hoffnung. Der HFV hat sich nicht nur sportlich gerettet, sondern auch als Team neu erfunden. Und genau deshalb darf man sich schon jetzt auf die nächste Saison freuen – mit einem FV Bad Honnef, der sich nicht nur durch seine Farben, sondern auch durch Charakter auszeichnet.
Honnef heute sagt: Herzlichen Glückwunsch!
Diskussion