Bad Honnef – Eine massiver Ölaustritt bei Hitachi Energy im Lohfeld hielt am Mittwochabend die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef in Atem. Während sich das milliardenschwere Weltunternehmen bislang informativ noch nicht zu dem Vorfall geäußert hat, zeigten Feuerwehr, Rettungsdienste, Abwasserwerk und die Stadt Professionalität und stellten im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle wichtigen Informationen zur Verfügung.
Heute Morgen berichteten Stadt und Abwasserwerk auf dem Gelände der Kläranlage an St. Göddert noch einmal über den Vorfall und vor allem über die Sicherungsmaßnahmen. Bürgermeister Otto Neuhoff betonte, die Bevölkerung sei nicht gefährdet gewesen, die Hauptgefahr hätte darin bestanden, dass Öl in den Rhein geflossen wäre. Es sei also um Gewässer- und Naturschutz gegangen. Aber der Notfallplan und die Sicherungssysteme hätten funktioniert.
Die Herausforderungen für das Bad Honnefer Abwasserwerk waren enorm. Martin Leischner, stellvertretender Betriebsleiter im Abwasserwerk, sagte, zunächst sei aus zeitlichen und logistischen Gründen die Entsorgung des abgesaugten Öls das Hauptproblem gewesen. Schließlich sei das Unglück auch in der Zeit nach dem üblichen Feierabend geschehen. Nur mit großem Kommunikationsaufwand habe man eine Firma finden können, die in der Lage war, die Mengen zu transportieren.
Insgesamt sollen rund 30 Kubikmeter Öl ausgelaufen sein. Wie lange das Abwasserwerk noch mit den Folgen des Unglücks beschäftigt sein wird, konnte Leischner nicht sagen.