Bad Honnef-Rhöndorf – Seit 2017 ist die Neue Kapelle auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf wegen baulicher Mängel gesperrt. Die örtliche Topographie (Hanglage), eine fehlerhafte Entwässerung und eine mangelhafte Abdichtung waren laut Stadt die Ursache dafür, dass regelmäßig vom Hang abfließendes Wasser ins Erdgeschoss der Kapelle eindrang, über die Wendeltreppe ins Untergeschoss lief und dort wieder aus dem Gebäude in Richtung Löwenburgstraße austrat. Die dauerhafte Durchfeuchtung hatte an mehreren Stellen Beschädigungen der Bausubstanz und die Bildung von Schimmel zur Folge.
Die Stadt schlug daraufhin vor, die Kapelle ab der Decke über dem Untergeschoss abzureißen. Zur Toilettenanlage hatte sie die Idee, die bestehende WC-Anlage barrierefrei umzubauen.
Gegen diese Maßnahmen regte sich Widerstand. Mehrere Schreiben von Bürgern, Vereinen und anderen Einrichtungen gingen bei der Verwaltung ein, „die ein hohes öffentliches Interesse an der Erhaltung des Gebäudes erkennen lassen“, so die Stadt.
Sie machte sich erneut ans Werk und empfiehlt nun „nach erneuter fachlicher Betrachtung und Würdigung der Bedarfslage sowie der aus dem Ausschuss und der Bürgerschaft vorgetragenen Argumente“ die Erhaltung des Gebäudes, einschließlich Herrichtung eines barrierefreien WC.
Bei der von ihr favorisierten Option müssten nun „einzelne Maßnahmen, insbesondere die Sanierung des Daches und der Austausch der Fensteranlage, nicht durchgeführt werden. Diese Maßnahmen seien „im Sinne einer umfassenden Sanierung mit langfristiger Perspektive empfehlenswert“. Sie seien für die mittelfristige Perspektive nicht zwingend erforderlich, um die Kapelle wieder in Betrieb zu nehmen. Einige der an diversen Bauteilen vorhandenen Schäden könnten lokal ausgebessert werden.
Die Kosten für diese „sparsame Instandsetzung“ schätzt die Verwaltung auf brutto 182.950,- EUR.