Bad Honnef – Schon seit Langem ärgert viele Bürgerinnen und Bürger die unsaubere Innenstadt. Auch Honnef heute quengelt, die Innenstadt müsse sauberer werden. Dabei steht nicht nur die Stadt als Adressat im Mittelpunkt, auch Bürger und Geschäftsleute. Bürgersteige vor Wohnhäusern und Geschäften sehen teilweise aus, als bestünde kein Interesse an einem positiven Erscheinungsbild der City. Während früher vor Geschäftsöffnung zunächst das Trottoir fein säuberlich gekehrt wurde, kümmert sich heute kaum jemand um Müll, herumliegende Blätter oder um das, was Hunde hinterlassen.
Seit einigen Wochen scheint sich etwas zu ändern. Gefühlt achtet die Stadt mehr auf das Erscheinungsbild der Stadt. Auffallend auch, dass man öfter städtische Mitarbeiter in Orange sieht, die Gehwege und Baumkränze säubern. Sogar eine schon lange versprochene neue Kehrmaschine im Wert von 135.000 EUR wurde angeschafft. Ein paar Übungsstunden scheinen noch notwendig zu sein, aber es geht voran.
Nun erklärt die Stadt in einer Mitteilungsvorlage für die nächste Hauptausschusssitzung, welche Magie hinter dem Wandel steht. Nach den turbulenten Jahren der Corona-Pandemie 2020 und 2021 und mit Beginn der Energiekrise sei die Wirtschaftsförderung Anfang 2022 aktiv auf die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Gastronominnen und Gastronomen der Innenstadt von Bad Honnef zugegangen und habe dabei in sogenannten „4-Augen-Gesprächen“ über aktuelle Themen den direkten Austausch gesucht. Rund 40 Gespräche haben demnach stattgefunden und das Thema „Erscheinungsbild Innenstadt“ hätten viele der Befragten angesprochen. Deutlich sei geworden, dass die Innenstadtakteure vor allem mit der Sauberkeit unglücklich waren. Mehr Lebensqualität, mehr Besucherinnen und Besucher und wirtschaftliche Vorteile erhofften sich die Akteurinnen und Akteure durch ein verbessertes Bild der Innenstadt.
Das Citymanagement der Stadt Bad Honnef habe daraufhin ein Konzept zur „Verbesserung des Erscheinungsbildes der Innenstadt“ entwickelt und gemeinsam mit dem Bau- und Betriebshof sowie dem Verwaltungsvorstand Standards festgelegt. Sogenannte Reinigungsklassen stellten nun die Grundlage des Konzeptes dar und ein „breites Maßnahmenspektrum soll die Fußgängerzone hin zu einer subjektiv „sauberen“ Innenstadt geleiten“, so die Infos in der Mitteilungsvorlage. Eine allumfassende und öffentlichkeitswirksame Kampagne soll Ausgangspunkt sein, Events und Aktionen sollen das Konzept flankieren. Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie Gastronominnen und Gastronomen sollen bei der Umsetzung des Konzeptes beteiligt werden.
Gute Ansätze! Wenn dann auch noch die optisch abschreckenden Abfallbehälter gegen freundlich erscheinende ausgetauscht werden und das Ordnungsamt mehr gegen Kippeninseln vorgeht, geht Bad Honnef einen weiteren Schritt nach vorn.