Bonn/Bad Honnef – Nach dem Eilantragsdesaster beim Querbeat-Festival wurde jetzt auf change.org eine Petition online gestellt. Dabei geht es um die Rettung von Freiluftkonzerten und gegen den Missbrauch von Anträgen durch Einzelpersonen. Als Petentin ist Michaele Grün angegeben.
„Regelmäßig werden Eilanträge zur Verhinderung von musikalischen Freiluftveranstaltungen gestellt, die selbst bei Ablehnung durch die Gerichte, zukünftige Freiluftkonzerte für hundertausende von Besuchern immer unwahrscheinlicher macht, da zum einen das finanzielle Risiko für die Veranstalter steigt aber auch nahmhafte Künstler von einer Zusage abhält, da diese sich eine Absage aus Kosten- und Planungsgründen nicht leisten können“, heißt es auf der Petitionsseite.
Als Ziel soll ereicht werden, dass einem Antrag zur Verhinderung von öffentlichen, kulturellen Veranstaltungen aufgrund von Ruhebedürfnis ein „entsprechender Prozentsatz der potentiell belästigten Anwohner diesem ebenfalls zustimmen (keine Einzelanträge)“. Ferner sollen Eilanträge nur bei kurzfristig angekündigten Veranstaltungen angenommen werden dürfen und nicht bei Veranstaltungen, die bereits Monate vorher öffentlich angekündigt wurden. „Eine angemessene Antragseinreichungssperre sollte gesetzt werden, die eine Planungssicherheit der Veranstalter und Künstler ermöglicht (mindestens 8 Wochen)“, so der Petitionstext. Die Petentin vermutet, dass es bei den Eilanträgen offensichtlich nicht um den Zustand der vermeintlichen Ruhestörung geht, „sondern auch darum, den Veranstaltern und Künstlern einen größtmöglichen Schaden zu verursachen“.
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Als Negativbeispiel wurden auch geplante Konzerte auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef aufgeführt. Hier sei aus „Naturschutzgründen ebenfalls per Eilantrag einer einzelnen Person (Mitglied im BUND)“ das Verbot einer Freiluftveranstaltung durchgesetzt worden. Diese Veranstaltung sei ebenfalls Monate vorher angekündigt worden. Besonders „pikant“ ist für die Petentin, „dass die Insel Grafenwerth genau für solche Freiluft-Veranstaltungen für Bürger aus Nah und Fern mit hohem finanziellem Aufwand umgestaltet wurde“.
Schlussfolgerung der Petentin: „Es wird also „um des einfachen Friedens Willen“ das Interesse einzelner Personen gegen das Interesse hunderttausender Personen gestellt. Das ist weder gerecht noch demokratisch noch zielführend.“ Es ginge in der Petition nicht um einen Freibrief für Veranstaltungen aller Art, sondern um Verhältnismäßigkeit.