Rhein-Sieg-Kreis | „Ein mutiges, lebhaftes und größten Teil kräftiges Volk.“ So werden die Einwohner des Siegkreises vom damaligen Kreisphysikus Dr. Lohmann um 1820 beschrieben. Und dennoch, war es das Ergebnis eines Kompromisses, den die Preußen beim Wiener Kongress eingingen und in Folge dessen sie sich des Rheinlandes annahmen.
Wieso es neun Monate und viele Geheimtreffen bedurfte, bis es zu dieser Entscheidung kam, der Russland, Österreich, England und Preußen zustimmten und wer letztendlich auf die Idee dieser Lösung kam, beschreibt der Beitrag „Vor 200 Jahren: Wie das Rheinland zu Preußen kam.“ im aktuellen Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises. Die beiden Autoren, Ulrich Junker und Frithjof Kühn, klären ausführlich über die damaligen Gedankengänge und Motivationen der Kongressteilnehmer auf. Denn erst eine Generation später wandelte sich die Einstellung der Preußen zum Rheinland von der Pflichtaufgabe zur Herzenssache.
Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, Jahrgang 2017 „Aus 200 Jahren Kreisgeschichte“ ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und im Buchhandel für 13,50 € erhältlich.
Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch sowie beim Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises unter der Rufnummer 02241 / 13-2766 oder per E-Mail an jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de.
Übrigens: Das Thema für das Jahrbuch 2018 steht schon fest. Es wird unter historischen, kulturellen und auch aktuellen Blickwinkeln „Dorfgeschichten“ erzählen und sich dem Leben und dem Wandel in den Dörfern widmen, die nach wie vor weite Teile unseres Kreises prägen und die Keimzellen unserer städtischen Strukturen sind. Wer zu diesem Buch mit Texten und Bildern beitragen möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit der Redaktion unter den angegebenen Kontaktdaten in Verbindung zu setzen.
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