Bad Honnef – Parkplätze sind knapp und teuer. Ein bürgerfreundliches und durchdachtes Parkraumkonzept findet man selten, auch nicht in Bad Honnef. Kandidaten für das Bürgermeisteramt im nächsten Jahr sollten dieses Thema unbedingt aufgreifen.
In der Innenstadt (Zone A) wurden Autohalter ohne Garage aus ihrem Viertel vertrieben. Sie müssen nun durch andere Viertel kurven, bis sie einen Parkplatz finden. Ältere Bewohner oder Familien schleppen ihre Einkäufe oftmals weite Strecken.
Der Hintergrund des Konzepts: Die Stadt möchte Einnahmen erzielen und Parkraum für Kunden der Innenstadtgeschäfte schaffen. Ob sich diese Maßnahme gelohnt hat, bleibt unklar. Die Politik zeigt wenig Interesse, die Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Sollte das nicht stimmen, wären Transparenzberichte willkommen.
Umweltfreundlich ist das Konzept sicherlich nicht. Der erhoffte zusätzliche Verkehr der Kunden sowie die lange Suche nach einem Parkplatz der Anwohner erhöhen die Emissionen. (Im Jahr 2022 wurden in der EU laut Statistischem Bundesamt rund 760 Millionen Tonnen CO2 durch Straßenverkehr freigesetzt.)
Welche Herausforderungen in Bezug auf Parkraumanforderungen und Mobilitätswandel auf die Stadt noch zukommen, zeigt das oben veröffentlichte Foto eindrucksvoll. Es dokumentiert die mobile Revolution, auf die sich das Land vorbereiten muss.