Bad Honnef | Seit 1965 ist Tom Kannmacher fasziniert von traditionellen Liedern und Melodien verschiedener Länder Europas und aus Übersee. Nach 1970 suchte er die parallelen deutschen Volkslieder und interpretierte sie im Folk-Stil mit Drehleier, Banjo, Gitarre etc. Zusammen mit Gleichgesinnten trat er eine kleine musikstilistische Welle los, den „Deutschfolk“, auf der auch Hannes Wader und das Duo Zupfgeigenhansel surften. Durch die dann folgenden Jahrzehnte mit irischer Musik ließen ihn die Lieder seines Landes nie so ganz los. Jetzt wird er den Stoff, mit dem sich derzeit keiner auf die Bühne traut, mit der Gitarrenlaute (mit vier eindrucksvoll klingenden zusätzlichen Basssaiten) in Konzerten vorstellen
Die legendäre Gruppe Moin, Wegbereiter des norddeutschen Folk-Revivals in den 70er Jahren, spielte ihr erstes Konzert 1974 in der „Druckerei“ in Kiel. Sie beeinflusste die Entwicklung der Plattdeutschen Folkszene nachhaltig und war Vorbild für viele ähnliche Projekte in Norddeutschland. Moin setzte sich das Ziel, alte Vorlagen wieder sing- und spielbar zu machen, wollte die Lieder aber nicht einfach restaurieren, sondern kritisch weiterentwickeln. Heute ist ihre Musik live nur noch sehr selten zu erleben. Der Auftritt im Feuerschlösschen ist einer dieser raren Momente.
Manfred Jaspers: Geige, Concertina, Gitarre, Mandola, Gesang;
Jutta Mensing: Geige, Blockflöten, Akkordeon, Gesang;
Mense Schwitters: Waldzither, Banjo, Gitarre, Bodhran, Gesang.