Bad Honnef – Für Christian Kendzia und seinen Geschäftspartner Can Aslan hätte der Start ihres neuen Döner-Restaurants kaum frustrierender verlaufen können. Mit viel Herzblut, einer exklusiven Ausstattung und hochwertigen Zutaten wollen die beiden Jungunternehmer die Gastronomie-Szene in der Stadt bereichern. Doch schon vor dem ursprünglich geplanten Eröffnungstag wurde ihr Laden Ziel einer brutalen Sabotage.
Unbekannte Täter zerstörten mit roher Gewalt die großen Schaufensterfronten. „Ein Schock – wir hatten noch gar nicht geöffnet“, berichtet Kendzia. Glücklicherweise fanden die Betreiber kurzfristig einen Glasfachmann, der innerhalb weniger Tage die Scheiben austauschte. So konnte die Eröffnung am 2. August, mit nur einer Woche Verspätung, stattfinden.
Ein-Cent-Döner lockt Hunderte an
Zum Start gab es eine besondere Aktion: Ein Döner für nur einen Cent. Das Angebot lockte Hunderte Besucher an – und viele freuten sich nicht nur über den symbolischen Preis, sondern lobten vor allem die Qualität. „Wir wollten zeigen, dass wir für Frische, Geschmack und Einzigartigkeit stehen“, sagt Aslan.
Buttersäure-Angriff – akute Gefahr für Gäste
Doch nur wenige Tage später folgte der nächste Rückschlag. Am vergangenen Sonntagabend verübte eine bislang unbekannte Person einen Angriff mit Buttersäure. Die Substanz, die bei Hautkontakt oder Inhalation schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann, wurde im Laden verteilt.
Dieser Angriff hat allerdings eine andere Qualität, als der erste, der sich nicht gegen Menschen richtete. Die Universität Münster warnt: „Buttersäure wird schnell über die Haut aufgenommen und kann schwere Verätzungen verursachen. Inhalation der Dämpfe führt zu starken Reizungen der Atemwege. Es besteht sogar Erblindungsgefahr.“ Demnach waren anwesende Gäste zum Tatzeitpunkt akut gefährdet. Das Geschäft musste sofort schließen. Tage später war der stechende Geruch noch immer vor dem Gebäude wahrnehmbar.
Polizei ermittelt – Betreiber kämpfen weiter
Bis Donnerstagnachmittag lagen der Polizei keine öffentlich bekannten Hinweise auf die Täter vor. Ob aus ermittlungstaktischen Gründen weitere Details zurückgehalten werden, ist unklar. Die Betreiber deuten jedoch an, dass ihnen zusätzliche Informationen vorliegen, die derzeit noch geprüft werden.
Aufgeben werden Kendzia und Aslan trotz der beiden Vorfälle nicht. Für die kommende Woche kündigen sie die Wiedereröffnung an – mit einem neuen Sicherheitskonzept. Der genaue Termin soll in Kürze bekannt gegeben werden.