Bonn/Rhein-Sieg – Das Stadtbahnangebot in Bonn und der Region steht vor grundlegenden Verbesserungen. Die Stadtbahnlinien, die zwischen Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und Köln verkehren, werden optimiert und sollen damit pünktlicher und effektiver werden.
Der Rat der Stadt Bonn hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 das neue Stadtbahnnetz beschlossen. Er ist damit einem Vorschlag gefolgt, den die Städte Bonn und Köln, der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadtwerke Bonn und die Kölner Verkehrsbetriebe ausgearbeitet und untereinander abgestimmt haben. Das Papier sieht zentrale Änderungen an den Stadtbahnlinien und den Taktungen vor. Geplant ist eine Umsetzung des vorgeschlagenen Konzeptes frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026.
„Dank des neuen Konzepts werden die Bahnen zuverlässiger und häufiger fahren. Auf den drei beliebtesten Strecken wird in den Hauptverkehrszeiten alle fünf Minuten eine Bahn unterwegs sein“, freut sich Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Das ist ein attraktives Angebot für den Pendlerverkehr und wird Bonn weiter vom Kfz-Verkehr entlasten. Das schafft auch Platz auf den Straßen für Handwerk, Logistik und Pflege.“
„Wir bieten den Fahrgästen jetzt eine attraktive Perspektive für ein spürbar verbessertes Angebot im Bonner Nahverkehr. Das verdanken wir der intensiven Planung der vergangenen Jahre und wichtiger Investitionen wie dem Kauf neuer Stadt- und Straßenbahnen“, erklärt Stadtbaurat Helmut Wiesner. „Und das ist erst der Anfang: Mit Projekten wie der Stadtbahnverlängerung nach Buschdorf oder dem Bau der Seilbahn schaffen wir vollkommen neue Verbindungen im Stadtgebiet.“
Die künftigen Linienwege in der Übersicht
• Linie 16: Köln – Bonn Hbf.: Derzeit verkehrt die Linie 16 zwischen Köln und Bad Godesberg. Die Strecke wird bis Bonn Hbf. verkürzt, um Verspätungen und damit negative Auswirkungen auf das Bonner Netz zu reduzieren.
• Linie 66 (neuer Linienweg): Tannenbusch – Bonn Hbf. – Ramersdorf – Königswinter – Bad Honnef: Derzeit verkehrt die Linie 66 zwischen Siegburg, Bonn Hbf. und Königswinter/Bad Honnef. In Zukunft wird sie ab Bonn Hbf. nach Tannenbusch und wieder zurückfahren. Perspektivisch wird sie durch die geplante Stadtbahnverlängerung bis nach Buschdorf geführt werden können.
• Linie 67: Siegburg Bf. – Bonn Hbf. – Bad Godesberg Stadthalle: Diese Linie wird die neue Hauptverbindung zwischen Siegburg und Bad Godesberg. Aktuell verkehrt sie nur zweimal morgens.
• Linie 18: Köln – Bonn Hbf.: Diese Linie bleibt unverändert.
• Linie 68: Bornheim – Bonn Hbf. – Ramersdorf. Auch diese Linie behält ihren Linienweg bei.
Die Takte
In begrenzten Zeiträumen innerhalb der Hauptverkehrszeiten soll auf den drei meistfrequentierten Strecken nach Siegburg, nach Bad Godesberg und nach Tannenbusch ein Fünf-Minuten-Takt angeboten werden. Die genauen Zeiträume werden noch, basierend auf aktuell laufenden Fahrgastzählungen, definiert, damit möglichst viele Fahrgäste von den Taktverdichtungen profitieren. In der Nebenverkehrszeit ist ein Zehn-Minuten-Takt als Standard vorgesehen. Auf dem Streckenast nach Ramersdorf und Königswinter ist ein 10-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit vorgesehen. Darüber hinaus bedient die Linie 16 aus Köln kommend weiterhin im 20-Minuten-Takt den Streckenast Tannenbusch – Bonn Hbf.
Ausbau der Infrastruktur
Um das künftige Konzept vollständig umsetzen und Taktverdichtungen während der gesamten Hauptverkehrszeit anbieten zu können, sind Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur notwendig.
• Erweiterung der Wendeanlage Hauptbahnhof/Kaiserplatz
• Realisierung der Wendeanlage Hauptbahnhof/Maximilianstraße
• Aus- und Umbau der Abstellanlage Bad Godesberg Stadthalle
• Zusätzliche Wendeanlagen auf dem Siegburger Streckenast
• Zudem sind zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Betriebsstabilität erforderlich:
• Ausbau des Knotens am Bonner Landgericht
• Ausbau der B56 im Bereich Combahnstraße/Friedhof Beuel
• Optimierung des Abbiegevorgangs der Linie 66 an der Olof-Palme-Allee
• Bevorrechtigung der Stadtbahn an den Lichtsignalen zwischen Adelheidisstraße und Stadthaus
• Bevorrechtigung der Stadtbahn an den Lichtsignalen zwischen Olof-Palme-Allee und Hochkreuz
• Zusätzliche Weichenverbindungen, um die Betriebsstabilität im Regel-, Baustellen- und Störungsfall zu erhöhen
Das ist ein Witz für den Rhein sieg Kreis. Man braucht keinen Fünf Minutentakt , wenn die Bahnen nicht einmal 10 Minuten schaffen und dann noch zwischen Bad Honnef und Siegburg unterbrochen werden. Die Fahrtzeit wird sich verlängern. Auch tun mir die Leute leid die an den Bahnstrecken wohnen, weil es erheblich lauter wird und es wird mehr Tote an den Bahnstrecken geben. Die Stadtbahnen sind teuer und das lauteste Verkehrsmittel lt dem Bundesumweltamt. Hier wird einfach die Anschaffung längst fälliger neuer Bahnen als Bonner Verkehrswende verkauft. Die Autos werden sich an den Übergängen stauen und ein Verkehrschaos provozieren.es wird hier alles verschlimmbessert. Stabile langsamere verlässliche und sichere Bahnen ohne Taktverdichtung würden mehr Leute bewegen den Öpnv gelegentlich zu nutzen. Grössere Einkäufe oder Dinge kann man eh nicht transportieren. Man kann ja noch nicht mal regelmässig Fahräder mitnehmen.
Ist doch toll, wenn man jetzt ohne Umsteigen in die Bonner Bronx fahren kann. (Ironie off)
Warum wird die Linie nicht gleich über Tannenbusch hinaus bis nach Chorweiler verlängert? In welche No-Go-Area als Endstation ich von Bad Honnef aus nicht fahren werde, ist doch egal.
Habt Ihr Meckerer Vorschläge für eine Optimierung aus Nutzersicht eingebracht, die Ausgestaltung des Konzeptes aktiv verfolgt? Ich bin überzeugt, dass die Bevölkerung dazu eingeladen wurde.
Hallo Ruiva,
ich muß hier korrigieren: Die Bevölkerung ist nicht hierzu eingeladen worden !!!!! Wie immer wurde das am rundenTisch entschieden. Also nicht voreilig hier etwas schreiben, was der Wahrheit nicht entspricht.