Königswinter – Ein Rettungseinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter sorgte am Donnerstagabend am Drachenfels für Aufsehen: Ein Wanderer hatte sich in einer steilen Böschung unterhalb des Besucherplateaus verirrt und konnte aus eigener Kraft weder vor noch zurück. Die Feuerwehr befreite den Mann in einer aufwendigen Aktion aus seiner misslichen Lage.
Gegen 17:55 Uhr wurde die Feuerwehr unter dem Einsatzstichwort „TH2 – Höhe/Tiefe“ alarmiert. Die zuständige Einheit Altstadt erkundete zunächst die Situation, doch der genaue Standort des Mannes war zunächst unklar. In der einsetzenden Dämmerung war der Wanderer im dichten Gebüsch kaum auszumachen. Über das Mobiltelefon hielten die Einsatzkräfte Kontakt zu dem Verirrten, während mehrere Trupps mögliche Zugänge erkundeten.
Schließlich gelang es speziell ausgebildeten Kräften der Sondereinheit Absturzsicherung / ERHT, sich etwa 30 Meter zum Mann abzuseilen. Trotz starker Windböen, die den Einsatz im Steilhang zusätzlich erschwerten, erreichten die Retter den Wanderer sicher. Mit einem Rettungsgurt gesichert, wurde er anschließend Schritt für Schritt hinauf zum Besucherplateau geführt.
Der Mann erlitt leichte Verletzungen, darunter kleinere Schnittwunden, die vor Ort vom Rettungsdienst behandelt wurden. Nach Abschluss aller Sicherungsmaßnahmen konnte der Einsatz nach rund zwei Stunden beendet werden.
Im Einsatz befanden sich neben dem Löschzug Altstadt auch die Sondereinheit Absturzsicherung / ERHT sowie der Rettungsdienst. Warum der Wanderer den markierten Weg verlassen hatte, ist nicht bekannt.
Die Sondereinheit ERHT besteht aus Mitgliedern der Einheiten Altstadt, Ittenbach und Uthweiler und ist auf die einfache Rettung aus Höhen und Tiefen spezialisiert. Regelmäßig trainieren die 30 ehrenamtlichen Einsatzkräfte Szenarien in steilem oder unwegsamem Gelände – ein Einsatzspektrum, das im Siebengebirge immer wieder gefordert ist. Für technisch komplexere Lagen, etwa an Gebäuden, werden zusätzlich Höhenrettungsspezialisten aus Städten wie Köln hinzugezogen.






