Bad Honnef – Im vergangenen Jahr besuchten Teilnehmer des Lesekreises Hohenhonnef eine Aufführung des Jungen Theaters Bonn. Inspiriert von der Darbietung, wollten die Bewohner ebenfalls eine Geschichte in Form eines kleinen Theaterstückes wiedergeben.
Die Entscheidung fiel auf „Siegbert und der Sonntag“, ein Stück über Arbeit, Faulheit und Generationenkonflikte. Jeder Zwerg hat seine ganz eigene Vorstellung davon, was Arbeit bedeutet. Einer der Zwerge ist besonders faul, die anderen hingegen schuften unermüdlich. Dieser Gegensatz ist der Kern des Stückes und sorgt immer wieder für konfliktreiche und komische Situationen.
Siegbert, ein junger Zwerg, fühlt sich hin- und hergerissen. Er fragt sich immer wieder: Wo bleibt der Spaß, das Leben außerhalb der Arbeit? Die Zwerge symbolisieren unterschiedliche Menschen und deren unterschiedliche Arbeitsauffassungen. Sie lösen die Konflikte schließlich auf „Zwergenart“ einvernehmlich.
Ermöglicht wurde die kleine Theatervorführung durch das Bad Honnefer „Aalkönig Komitee“. Es stellte finanzielle Mittel für die Projektwoche im Rahmen des „Netzwerk Gewaltfrei“ zur Verfügung. Begleitet wurden Planung und Aufführung von einem Theaterpädagogen des Jungen Theaters Bonn und Mitarbeitern des Sozialdienstes der Hohenhonnef GmbH.
Der Theaterpädagoge Marian Hentschel erarbeitete gemeinsam mit den Laienschauspielern Thema und Konzept für die Theateraufführung. Ebenfalls am Projekt beteiligt waren Schüler des Gymnasiums Schloss Hagerhof. Diese nähten u.a. Zipfelmützen und entwarfen ein beeindruckendes Bühnenbild. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit stand stets die Freude an der darstellenden Kunst.
Für ihren Mut und ihr Engagement wurden die Schauspieler durch großen Beifall geehrt. Das Publikum und die Schauspieler haben, nach dieser interessanten Woche und spannenden Aufführung, Lust auf MEHR bekommen.
Natascha Benneckenstein
Haus Hohenhonnef