Bad Honnef – Drei Monate nach dem Sturz des Langzeitherrschers Baschar al-Assad ist es in den letzten Tagen zu einem heftigen Gewaltausbruch in Syrien gekommen.
Bereits am vergangenen Donnerstag waren bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Assad-Anhängern und Sicherheitskräften der neuen Regierung im Westen Syriens eskaliert. Islamistische Milizen reagierten mit Ermordungen, Hinrichtungen und gewaltsamen Übergriffen, auch auf hunderte zivile Opfer. Die meisten Betroffenen stammen aus den Gebieten Dschabla, Tartus und Latakia an der Mittelmeerküste und gehören zur Religionsgemeinschaft der Alawiten. Weiter unklar ist die genaue Anzahl der Opfer, viele Menschen halten sich aus Angst vor gewaltsamen Übergriffen noch versteckt.
Der syrische Machthaber Ahmed al-Schaara ist nach eigenen Aussagen darum bemüht, gewaltsame Auseinandersetzungen unbedingt zu vermeiden, das syrische Volk zu einen und Minderheiten zu unterstützen. Gelingt das nicht, ist die Hilfe aus dem Ausland nicht mehr gewährleistet. In Syrien leben Sunniten (75%), Alawiten (12%), Kurden, Christen und Drusen. Die Familie Assad gehört den Alawiten an.
Spirale der Gewalt und des Hasses muss durchbrochen werden!
Die SPD Bad Honnef bedauert jede Form von Gewalt und ethnische Säuberungen durch Milizen, politische Anführer und Gruppierungen in Syrien. Sie plädiert unbedingt für die faktentreue Aufklärung und Aufarbeitung der Ereignisse und das anhaltende Streben nach Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit im Land.
Finanzielle Hilfe aus Deutschland muss da ankommen, wo sie dringend nötig ist, zur Unterstützung der Etablierung demokratienaher Strukturen und der Schaffung eines glaubhaften Rechtsstaats für alle Menschen in einem vom langen Krieg schwerst gebeutelten Land. Unser Mitgefühl gilt allen, die ohne eigenes Verschulden in die Mühlen von Gewalt, blinder Rache und Vernichtung gezogen werden.
Ein Beitrag der SPD Bad Honnef.
Ganz klar ein kommunalpolitisches Thema.