Bonn – Die Weichen für die Zukunft des Stadthauses sind gestellt: In einer Grundsatzentscheidung hat sich der Rat der Stadt Bonn am 12. Dezember 2024 dafür ausgesprochen, dass der Berliner Platz 2 Hauptsitz der Bonner Stadtverwaltung bleiben wird. Gleichzeitig soll der Standort durch weitere Nutzungen belebt und attraktiver werden.
„Der Beschluss des Rates ist ein wichtiges Signal für unsere Stadt: Unsere Stadtverwaltung mit ihren Dienstleistungen in der City wird für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin zentral und leicht erreichbar sein. Zudem stärken wir dauerhaft die Attraktivität und Funktion der Innenstadt als administratives, wirtschaftliches und soziales Zentrum“, sagt Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner.
Im März 2024 hatte der Rat der Stadt beschlossen, das Stadthaus wegen erheblicher Sanierungsbedürftigkeit im Jahr 2027 leerzuziehen. Aus diesem Grund muss die Stadtverwaltung zeitweise an andere Standorte umziehen. Gleichzeitig war die Verwaltung beauftragt worden, eine Grundsatzentscheidung zur Zukunft des Stadthaus-Areals vorzubereiten.
Nutzungsmix wird Areal beleben
Auf Vorschlag der Verwaltung hat der Rat einen Teilabriss mit integriertem Neubau und Kernsanierung der zu erhaltenden Gebäudeteile beschlossen. Der überwiegende Teil der künftigen Nutzfläche wird auf die Stadtverwaltung entfallen. Dies würde zwischen 1.370 und 1.600 Arbeitsplätzen entsprechen. Die weiteren Nutzungen wie Kindertagesstätte, Gastronomie, Kultur, Begegnungsorte und Wohnen werden sich die übrigen Bereiche teilen. Diese ergänzenden Nutzungen müssen mit dem bestehenden Planungsrecht vereinbar sein und mindestens 25 Prozent der Nutzfläche betragen. „Mit einem Nutzungsmix wollen wir das Stadthaus-Areal beleben. Hier sollen sich die Menschen gerne aufhalten“, so die Oberbürgermeisterin.
Die von den Fachleuten dbp dasbauprojekt GmbH (Berlin) und Drees & Sommer (Köln) unter verschiedenen Szenarien empfohlene Variante N3c (siehe umfangreiche Vorlage im Ratsinformationssystem) geht von Herstellungskosten für das Stadthaus von 466 Millionen Euro aus. Davon entfallen (je nach Variante) etwa 75 Millionen Euro auf die ergänzenden Nutzungen, die vermietet werden könnten. Nach den Berechnungen der Fachleute erweist sich eine Nutzung des Stadthaus-Areals als Hauptsitz der Verwaltung als wirtschaftlicher als eine dauerhafte Anmietung von vergleichbaren Flächen. Die Planung könnte in den Jahren 2025 bis 2027 erfolgen, die Umsetzung in den Jahren 2027 bis 2031.