Schleiden, 20. August 2025. Im Bereich des Hetzinger Waldes im Nationalpark Eifel kam es gestern Nachmittag erneut zu einem Waldbrand. Die weithin sichtbare Rauchsäule entwickelte sich zu einem Waldbrand von über 0,5 Hektar. Der Brand beschäftigte die Feuerwehren Heimbach und Nideggen als auch die Nationalparkverwaltung Eifel bis in die Nacht. Ein Teil der Einsatzkräfte ist weiterhin vor Ort. Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte sowie Drohnen mit Wärmebildkameras und ein Polizeihubschrauber vor Ort, um das Feuer, dass sich über eine Fläche von 0,5 Hektar ausgebreitet hatte zu löschen. Erst in den frühen Morgenstunden gab es Entwarnung. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. Hinweise werden unter der 02421.949-0 entgegengenommen.
Nach dem Ausbruch des Feuers waren die Feuerwehren und auch die Nationalparkverwaltung, die stets engmaschig verbunden sind, schnell vor Ort. „Wir sind froh, dass im Ernstfall die Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung so gut läuft“, zeigt sich der Einsatzleiter der Feuerwehr in Nideggen, Karl-Heinz Latz mit dem Ablauf und dem gemeinsamen Einsatz zufrieden. Die gute Kooperation basiert auf gemeinsamen Übungen mit den örtlichen Feuerwehren, gemeinsamen Befahrungen von Rettungswegen im Nationalpark, einer digitalen Waldbrand- und Rettungskarte für den Nationalpark Eifel sowie lokale Gefahrenabwehr- und Einsatzkonzepte.
Auch in den nächsten Tagen werden die Feuerwehr Nideggen und die Nationalparkverwaltung die Brandfläche auf eventuelle Glutnester im Boden kontrollieren. Zudem wird es verstärkte Kontrollgänge der Ranger der Nationalparkwacht geben.
Die Nationalparkverwaltung weist darauf hin, dass bei einem Besuch der Nationalparkwälder wie in anderen Wäldern auch, äußerste Vorsicht geboten ist. Nationalparkgäste sollten die Gefahr von Waldbränden bei aktueller Trockenheit und extremen Temperaturen in den Wäldern nicht unterschätzen und sich dringend an die Verhaltensregeln halten: Kein Feuer, nicht rauchen. Jede Zigarette ist brandgefährlich. Ein Funke genügt, um Waldbrände auszulösen.
„Wir heißen alle Naturfreunde im Nationalpark Eifel herzlich willkommen, jedoch können wir Feuermachen keinesfalls tolerieren. Es ist kein Kavaliersdelikt und kann dem Verursacher sehr teuer zu stehen kommen,“ betont der Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel Michael Lammertz.
Für derartige Verstöße im Nationalpark können nicht nur Bußgelder von bis zu 50.000 Euro nach der Nationalpark-Verordnung Eifel verhängt werden. Zudem wird Brandstiftung nach dem Strafgesetzbuch mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe geahndet und die Verursacher müssen für die entstandenen Schäden zivilrechtlich aufkommen.
Es liegt an den Besucherinnen und Besuchern des Nationalparkwaldes achtsam zu sein und Brände zu verhindern. Aus gegebenem Anlass bittet die Nationalparkverwaltung:
- Beachten Sie das ganzjährige Verbot offenen Feuers im Nationalpark – dazu gehört auch das Rauchen. Außerhalb der Nationalpark-Grenzen gilt ein gesetzliches Rauchverbot im Wald vom 1. März bis zum 31. Oktober.
- Parken Sie nicht auf Waldwegen oder Zufahrten in den Wald – sie dienen als Rettungswege.
Wer ein Feuer bemerkt, kann kleine Entstehungsbrände selbst löschen, wenn es gefahrlos möglich ist. Allerdings sollten auch kleinste Waldbrände über den Notruf 112 der Feuerwehr gemeldet werden – denn im Ernstfall kommt es auf jede Minute an.
Mitarbeitende der Nationalparkverwaltung sind für den Notfall mit Löschrucksäcken und Brandhacken ausgestattet und in der Wald- und Flächenbrandbekämpfung durch die Feuerwehr geschult worden.
Ein Beitrag der Nationalparkverwaltung Eifel/LANUK NRW