Weihnachtslicht

Weihnachtslicht in der City ist gerettet

Bad Honnef – Wie kann die Verbreitung des Coronavirus gestoppt werden? Darüber diskutieren heute Bund und Länder in Berlin. Mit drastischen Maßnahmen soll die Bevölkerung vor dem Virus geschützt werden. Ein Ziel ist es, dass Familien in Deutschland Weihnachten zusammen feiern können.

Um Weihnachten geht es auch in der Geschäftswelt der Bad Honnefer City, genauer um die Weihnachtsbeleuchtung und -deko. Die wurde bislang immer von der Innenstadtgemeinschaft Centrum e.V. gestellt. Dem Verein ist aber aufgrund der weggebrochenen Märkte wie Martini Markt und dem Verzicht auf Mitgliedsbeiträgen auch die Finanzkraft abhanden gekommen. Allein die TÜV-Abnahme der Spannportale kostet 3000 EUR. Kurzum: Die organisierten City-Geschäftsleute können mit eigenen Mitteln die Weihnachtsbeleuchtung nicht stemmen.

Um auch dieses Jahr weihnachtliche Atmosphäre in der City zu garantieren, wandte sich Centrum-Chef Georg Zumsande Hilfe suchend an die Stadt und die BHAG. Beide reagierten nun. Die BHAG will ab sofort die Weihnachtsbeleuchtung komplett übernehmen und wird für Pflege, Wartung, Ersatzbeschaffung etc. zuständig sein. Für die Spannportale, deren Einrichtung und Kosten kommt die Stadt auf.

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Centrum-Chef Georg Zumsande

Georg Zumsande überglücklich: „Ein dickes Dankeschön an die Bad Honnef AG und die Stadtverwaltung für dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk an den Centrum e.V.“ Die Reaktion auf den Hilferuf zur Sicherstellung der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt sei genau der richtige Fingerzeig, „der uns Mut macht. Er zeigt im richtigen Moment den besonderen Zusammenhalt in unserer Stadt“.

Der wird in Zukunft bitter nötig sein. Die Geschäftslage dürfte sich auch dank oder vor allem wegen Corona nicht verbessern. Das bisherige City-Marketing incl. Parkraumbewirtschaftung haben nicht für einen Aufschwung gesorgt. Die Bauarbeiten Saynscher Hof/Fußgängerzone (wenn denn alles klappt) bedeuten für die Einkaufsmeile eine neue Behinderung.

Das einzige was bislang funktionierte waren die Märkte, die der Centrum e.V. veranstaltete. Hier ist immer noch offen, ob und wie die Werbegemeinschaft weitermacht. Offensichtlich findet sich niemand bereit, die Vorstandsarbeit mitzutragen. Dabei ist es gerade in Zeiten wie diesen von existenzieller Bedeutung, dass sich Interessensgemeinschaften bilden und sie gestärkt werden.

Eigentlich unverständlich, dass gerade die jungen Bad Honnefer Unternehmerinnen und Unternehmer offensichtlich wenig Interesse zeigen, mehr Verantwortung für die Centrum e.V.-Gemeinschaft zu übernehmen. Dabei verspricht dieser „Job“ in Zeiten von Veränderungen immenses Gestaltungspotenzial.