Bad Honnef-Brüngsberg – In familiärer Atmosphäre betreuen sie täglich die Kleinsten, begleiten erste Schritte und große Entwicklungssprünge – und nun auch einen Laternenumzug: Vier Brüngsberger Kindertagespflegepersonen, Jessica Drud, Britta-Nadine Gronauer, Nadine Hubert sowie Diana Meyer, führen am Mittwoch erstmals einen eigenen kleinen St.-Martins-Umzug in ihrem Veedel durch. Rund 60 große und kleine Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. Nach dem Umzug soll es ein gemütliches Beisammensein geben – mit ganz viel Gemeinschaftsgefühl.
In Bad Honnef gibt es derzeit zwölf Kindertagespflegepersonen, alles Tagesmütter. Sie alle sind selbstständig tätig und stehen unter der Aufsicht des Bad Honnefer Jugendamtes. Regelmäßige Gespräche, Fortbildungen und Erste-Hilfe-Kurse gehören für sie selbstverständlich dazu. „Wir sind ein starkes Team hier im Veedel“, sagt Jessica Drud. „Wir tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig und ziehen an einem Strang – so wie beim Laternenumzug.“
Jessica Drud ist seit 2012 mit Leidenschaft Kindertagespflegeperson. Wie Britta-Nadine Gronauer ist sie zertifizierte Fachkraft Inklusion. Somit besteht in Bad Honnef die Möglichkeit, dass Kinder mit Beeinträchtigung die Möglichkeit haben, in der Kindertagespflege betreut zu werden. Gemeinsam mit ihren drei Kindern lebt sie in Brüngsberg. „Es macht einfach riesigen Spaß, Kinder dabei zu begleiten, die Welt zu entdecken“, erzählt sie. Gerade die ersten Lebensjahre seien entscheidend für die Entwicklung, und deshalb sei ihr eine liebevolle, gezielte Förderung besonders wichtig.
Auch Britta-Nadine Gronauer legt großen Wert auf eine familiäre und individuelle Betreuung. In ihrer Doppelhaushälfte mit Garten betreut sie bis zu fünf Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Kindergarteneintritt. „Mir liegt es am Herzen, auf jedes Kind individuell einzugehen und seine Entwicklung zu fördern“, sagt sie. Der Austausch mit den Eltern sei ihr dabei genauso wichtig wie eine verlässliche Betreuung: „Schließlich vertrauen mir die Eltern ihren wertvollsten Schatz an.“
Neu im Team ist Nadine Hubert, die seit 2025 als Tagespflegemutter in Brüngsberg arbeitet. Sie betreut bis zu vier Kinder ab einem Jahr und orientiert sich in ihrer Arbeit an pädagogischen Ansätzen von Maria Montessori, Emmi Pikler sowie an der Natur- und Waldpädagogik. Seit 2015 unterstützt Diane Meyer das Brüngsberger Quartett.
Die Plätze sind fast immer schnell ausgebucht. Jessica Drud kann zunächst keine Angaben zu möglichen freien Plätzen machen. Britta-Nadine Gronauer überlegt lange. Frühestens im August 2026 bestünde die Möglichkeit, einen Platz zu bekommen.
Wer aktuell einen Platz sucht, sollte sich an Nadine Hubert wenden, die erst in diesem Jahr ihre Pflegestelle eröffnet hat und noch zwei Plätze anbieten kann.
Mit dem gemeinsamen Laternenumzug möchten die Brüngsberger Tagesmütter nun nicht nur ihren Schützlingen, sondern auch den Familien im Viertel eine besondere Freude bereiten. „Das Leuchten in den Kinderaugen – das ist der schönste Lohn für unsere Arbeit“, sagt Jessica Drud mit einem Lächeln.
Die Kindertagespflege ist ein fester Bestandteil der frühkindlichen Bildung in Nordrhein-Westfalen. Sie bietet Betreuung in kleinen Gruppen mit einer festen Bezugsperson – oft in familiärem Umfeld. Besonders für die Kleinsten ist diese Form der Betreuung attraktiv, weil sie Geborgenheit und individuelle Förderung vereint. Das erste „Ausbildungsprogramm zur Tagespflege“ wurde 1992 als bundesweite Empfehlung herausgegeben. Seit dem 1. August 2013 besteht für jedes Kind ab Vollendung des ersten Lebensjahres ein Rechtsanspruch auf Betreuung und Förderung in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Kindertagespflegestelle.
Kontakt zu weiteren Kindertagespflegepersonen: Fachberatung Kindertagespflege der Stadt Bad Honnef.






