Bonn – Das Gesundheitsamt der Bundesstadt Bonn hat am Mittwoch, 30. April 2025, das Lehrerkollegium und die Schulgemeinschaft des Hardtberg-Gymnasiums über eine Tuberkuloseerkrankung bei einer Schulbegleitperson informiert.
Die Erkrankung war bei einem stationären Aufenthalt der Person in einem Bonner Krankenhaus aufgefallen. Der Schulbegleitung geht es gut. Sie wird derzeit stationär behandelt. Das Gesundheitsamt hat umgehend nach Bekanntwerden eine Umgebungsuntersuchung eingeleitet, um mögliche Ansteckungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. 200 Personen werden insgesamt in die Umgebungsuntersuchung einbezogen.
Bei engen Kontaktpersonen von Tuberkulose-Erkrankten wird nach dem Infektionsschutzgesetz eine Untersuchung durchgeführt. In der Regel handelt es sich um eine Blutuntersuchung. Diese findet für Kontaktpersonen von fünf bis unter 15 Jahren gemäß den Leitlinien des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose sofort statt. Daher hat das Gesundheitsamt die ersten 150 Bluttests bereits für die kommende Woche terminiert. Die Kontaktpersonen, deren Blut untersucht werden wird, hat das Gesundheitsamt mit einem weiteren Schreiben informiert. Für Kontaktpersonen ab 15 Jahren werden Bluttests erst acht Wochen nach dem letzten Kontakt zur erkrankten Person durchgeführt, da erst dann eine mögliche Infektion nachgewiesen werden kann.
Über Tuberkulose
Zusammen mit der Information über den Tuberkulose-Fall hat das Gesundheitsamt den Lehrkräften, Eltern und Sorgeberechtigten einen Steckbrief mit weiteren Informationen über die Erkrankung mitgeschickt.
In Deutschland ist Tuberkulose eine meldepflichtige Erkrankung. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind Ärzt*innen sowie Laboratorien verpflichtet, alle Fälle von diagnostizierter Tuberkulose an das jeweils zuständige Gesundheitsamt zu melden. Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst. Die Erreger befallen überwiegend die Lunge und lösen als erstes Zeichen unter anderem Husten aus, können aber auch fast jedes andere Organ betreffen und schwere Erkrankungen verursachen.
Weitere Informationen gibt es hier im Internet.
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