Bad Honnef – Der im September neu gegründete Verein „Jüdische Vergangenheit und Gegenwart in Bad Honnef“ fordert Solidarität mit Israel. Anlässlich der Vorstandssitzung am 13. Oktober sagte der Vorsitzende, Professor Cremer: „Wir können und wollen aus der Befassung mit der Gegenwart jüdischen Lebens, die im Namen des Vereins verankert ist, diese Geschehnisse nicht ausblenden. Es geschehen viele schreckliche Dinge auf der Welt, überall und immer wieder. Aber der Hass, die Mordlust und der Vernichtungswillen des Hamas-Überfalls auf unschuldige Menschen in Israel ist einzigartig. Das ist durch nichts zu relativieren oder zu rechtfertigen.“
Jedes „Ja, aber …“ sei inakzeptabel, so Cremer weiter. Es widerspreche zutiefst allen Regelungen, die dem Schutz der Menschenwürde dienten. Gemeinsam mit den Honnefer Bürgerinnen und Bürgern wolle sich der Verein jeder Form des Antisemitismus entgegenstellen.
Schwerpunkte der Tagesordnung waren die beiden Projekte „Zeitleiste Untere Kirchstraße“ zur Visualisierung jüdischen Lebens in Bad Honnef und „Stolpersteine 2.0“, das vor allem in Zusammenarbeit mit lokalen Schulen eine Brücke zu jungen Menschen werden soll. Außerdem ging es um den laufenden Prozess der Registrierung als gemeinnütziger Verein.
Renate Mahnke auf dem jüdischen Friedhof in Selhof
https://vimeo.com/manage/videos/306918003