La Baña/Puebla de Sanabria – Mit vereinten Kräften haben deutsche und spanische Feuerwehrleute am Wochenende in Kastilien und León eine kilometerlange Feuerfront bekämpft und das Dorf La Baña vor den Flammen geschützt. Unter den Einsatzkräften vor Ort sind auch Spezialteams aus Bonn, Düsseldorf, Leverkusen, Königswinter und Ratingen.
Bereits am Samstag, 23. August, trafen die deutschen Feuerwehrleute in der neuen Einsatzregion nahe Puebla de Sanabria ein. Während das Logistik-Team ein Basislager in einem ehemaligen Landschulheim aufbaute, standen die Tanklöschfahrzeuge einsatzbereit. Zwar blieb es am ersten Tag bei Erkundungen, doch schon am Sonntag änderte sich die Lage dramatisch.
Feuerfront bedroht La Baña
Stark drehende Winde fachten mehrere kleinere Brände zu einer ausgedehnten Flammenwand an, die sich rasch auf die Hänge gegenüber La Baña zubewegte. Sofort rückten die Tanklöschfahrzeuge in den Einsatzraum vor. Gemeinsam mit spanischen Einheiten arbeiteten die Feuerwehrleute in beiden Schichten daran, das Dorf vor der Feuerwalze zu bewahren.
Die Situation war kritisch: Flammen schossen bis zu 50 Meter in die Höhe. Während Einsatzkräfte am Boden mit Strahlrohren gegen die Glut vorgingen, unterstützten aus der Luft bis zu sechs Löschflugzeuge und zehn Hubschrauber gleichzeitig. Ein Überspringen der Flammen auf eine wichtige Straße konnte so verhindert werden.

Schutz durch Sicherheitsstreifen
Um die Ausbreitung des Feuers einzudämmen, wurde ein 1.500 Meter langer Sicherheitsstreifen mit Bulldozern geschaffen. Entlang dieser Linie positionierten sich deutsche und spanische Tanklöschfahrzeuge und verhinderten durch massiven Wassereinsatz, dass die Flammen weiter vordringen konnten. Anschließend folgte die mühselige Nachbearbeitung: Glutnester wurden mit Wasser und Handwerkzeugen gelöscht, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Medizinischer Notfall am Rande
Am Rand des Einsatzgebietes kollabierte eine Passantin. Das mitgereiste medizinische Notfallteam, das vorrangig zur Absicherung der Einsatzkräfte dient, übernahm sofort die Erstversorgung, bis spanische Rettungskräfte eintrafen.
Der Einsatz des deutschen Waldbrandmoduls in Spanien läuft nach Plan noch bis Ende August. Danach ist die Rückkehr der Kräfte nach Deutschland vorgesehen.