Bad Honnef – Pressemeldungen, auch aus dem lokalen Bereich, nehmen in letzter Zeit immer mehr zu. Das ist natürlich gut so. Wer Journalistinnen und Journalisten mit einer Pressemeldung erreicht, möchte in der Regel, dass die Informationen schnell gelesen und idealerweise weiterverarbeitet werden. Doch ausgerechnet das beliebte PDF-Format* steht diesem Ziel häufig im Weg.
PDFs bremsen den Arbeitsfluss
Viele Redaktionen arbeiten mit Content-Management-Systemen, in die Texte direkt übernommen werden müssen. Eine Pressemeldung als PDF ist dafür denkbar unpraktisch: Der Inhalt lässt sich nur mit zusätzlichem Aufwand kopieren, und Formatierungen oder Zeilenumbrüche gehen oft verloren. Eine Meldung im E-Mail-Text oder als offene Word-Datei (.docx) spart Zeit – und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich verwendet wird.
Technische Hürden und Sicherheitsrisiken
Ein weiteres Problem: Manche Redaktionsserver blockieren oder filtern Anhänge, insbesondere PDFs, aus Sicherheitsgründen. Auch auf mobilen Geräten, auf denen viele Journalistinnen und Journalisten inzwischen arbeiten, lassen sich PDFs nicht immer komfortabel öffnen oder bearbeiten.
Offenheit signalisiert Professionalität
Ein PDF wirkt oft wie ein fertiges Endprodukt – abgeschlossen, unveränderlich. Doch Pressetexte sollen in der Regel als Grundlage dienen, nicht als finales Dokument. Wer Informationen offen und bearbeitbar anbietet, zeigt Verständnis für die redaktionelle Arbeitsweise und erleichtert die Weiterverwendung.
Pressemeldungen sind keine Broschüren und keine Flyer. Sie sind Arbeitsmaterial. Wer seine Botschaft effektiv platzieren will, verschickt sie am besten direkt im E-Mail-Text oder als editierbare Datei – ergänzt durch separate Bilddateien. Das spart Zeit, vermeidet technische Hürden und erhöht die Chancen auf Veröffentlichung.
*Natürlich kann man seine PM auch im PDF-Format senden. Aber man sollte es aus den o.g. Gründen nicht ausschließlich machen. Die bessere Überschrift wäre deshalb gewesen: „Warum Pressemeldungen nicht (nur) als PDF verschickt werden sollten“. Eigentlich gibt es keinen Grund, überhaupt Pressetexte in eine Datei zu packen. (Ergänzt am 15.10.2025)