Rhein-Sieg-Kreis | Zum Tag der Umwelt am 05. Juni 2017 erinnert das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises an die Problematik der wilden Müll-Ablagerung. „Jährlich zahlt der Rhein-Sieg-Kreis rund 2,5 Millionen Euro für die Entsorgung illegal abgelagerten Mülls“, so der Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes Rainer Kötterheinrich.
Bei der Verfolgung der Täter setzt der Rhein-Sieg-Kreis auf Hilfe aus der Bevölkerung. „Zeugenaussagen sind für die rechtssichere Ahndung dieser Verstöße von großer Bedeutung“, so Kötterheinrich weiter. Die Hinweise von Zeugen müssen vor Gericht verwertbar sein. Im Schnitt werden dem Amt für Umwelt- und Naturschutz pro Woche zwei neue Fälle gemeldet.
„Wir appellieren an die Vernunft und an das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger“, so Kötterheinrich. Zu den Gründen für die Entsorgung von Müll in der Natur sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz: „Meist ist es Bequemlichkeit, Verantwortungslosigkeit und Ignoranz gegenüber der Natur“. Die Geldbußen im unteren Bereich könnten seiner Meinung nach angehoben werden. „Wer einmal 100 Euro dafür bezahlt hat, dass er seine Fast Food-Verpackung aus dem Autofenster geworfen hat, macht das vermutlich nicht so schnell wieder“, so Kötterheinrich.
Die Entsorgungskosten werden vom Rhein-Sieg-Kreis auf die Müllgebühren umgelegt. Das bedeutet, die Entsorgung wilden Mülls tragen alle Bürgerinnen und Bürger. Zudem wird das Ablagern wilden Mülls mit teils erheblichen Bußgeldern geahndet. Je nach Schwere und Auswirkung des Falls betragen die Strafen bis zu 100.000 Euro. Wird die Umwelt nachhaltig geschädigt, dann handelt es sich sogar um eine Straftat. (db)
Bürgerinnen und Bürger können sich beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises melden, wenn sie das Ablagern wilden Mülls beobachtet oder bemerkt haben:
Telefonnummer: 02241 / 13 22 00
E-Mail-Adresse: umwelttelefon@rhein-sieg-kreis.de
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