Bad Honnef-Aegidienberg | Um weitere Flüchtlinge aus Krisengebieten in Bad Honnef unterzubringen, wird die Stadt 37 Wohnungen auf dem Gelände am Rederscheider Weg/Drosselweg unterbringen. In jeder Wohnung, die längs des Drosselweges aufgebaut werden, finden bis zu acht Personen Platz.
Richard Thomas, Leiter des Ordnungsamtes, teilte im Bezirksausschuss am Dienstag mit, dass dort überwiegend Familien untergebracht werden sollen. Damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann, wird ein Hausmeister die Anlage betreuen. Ferner wird ein Sicherheitsdienst engagiert und eine Videoüberwachungsanlage zum Schutz der Bewohner installiert. Ein Zaun zum Wald hin soll für weitere Sicherheit sorgen.
Mittlerweile übernehmen Flüchtlinge, die schon längere Zeit in Bad Honnef leben und Deutsch sprechen, selbst Patenschaften, sagte Thomas. Er machte ebenfalls darauf aufmerksam, dass es noch keine Straftaten im Zusammenhang mit den Flüchtlingen in Bad Honnef gegeben habe.
Einige Ausschussmitglieder äußerten die Sorge, dass es bei so vielen Plätzen zu einer Ghettoisierung kommen könne. Außerdem sehe man angesichts der vielen neuen Plätze die Gefahr, dass die Flüchtlinge zum Nachteil Aegidienbergs nicht paritätisch auf die Honnefer Ortsteile verteilt würden. Ordnungsamtschef Thomas erklärte, dass die Stadt mit großem Aufwand Wohnraum suchen würde, der aber in der Tallage schwer zu finden sei. In den nächsten Tagen zögen Flüchtlinge in die ehemalige Pizzeria am Rathausplatz.