Windhagen – Die Wirtgen GmbH hat ein besonderes Jubiläum begangen: Seit 50 Jahren bildet das Unternehmen in Windhagen junge Menschen in verschiedenen Berufen aus. Rund 600 Gäste folgten der Einladung ins Josef-Rüddel-Forum, darunter Vertreter aus Politik, Berufsschulen, duale Partner sowie zahlreiche aktuelle und ehemalige Auszubildende.
Von einem Beruf zu 15 Ausbildungswegen
Die Ausbildung bei Wirtgen begann 1974 mit dem Berufsbild Bürokaufmann/-frau. Heute umfasst das Angebot 15 verschiedene Ausbildungsberufe sowie duale Studiengänge. Im Laufe der Jahrzehnte wurden kontinuierlich neue Berufsfelder ergänzt, um den technologischen Entwicklungen und den Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Mehr als 1.200 Auszubildende starteten bislang ihre berufliche Laufbahn im Unternehmen. Mit einer Übernahmequote von über 90 Prozent sind derzeit rund 700 Mitarbeitende bei Wirtgen tätig, die zuvor ihre Ausbildung dort absolviert haben.
Verantwortung für die nächste Generation
Die Ausbildungszahlen stiegen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich, auch wenn die Zahl der Bewerber durch den demografischen Wandel schwankt. Der Bewerbungsprozess erstreckt sich mittlerweile fast über das ganze Jahr. „Ausbildung ist weit mehr als Fachvermittlung – sie ist ein gesellschaftlicher Auftrag und Ausdruck unserer Verantwortung gegenüber der nächsten Generation“, sagte Wirtgen-Geschäftsführer Dr. Cyrus Barimani in seiner Ansprache. „Wir bilden nicht nur für unser Unternehmen aus, sondern für die Zukunft unserer Region, unserer Branche und unserer Gesellschaft. Durch eine fundierte Ausbildung bieten wir jungen Menschen eine Perspektive.“
Ausbildungsleiter Boris Becker ergänzte: „In fünf Jahrzehnten haben Generationen von Auszubildenden ihre Karriere bei uns begonnen – manchmal sogar innerhalb einer Familie über mehrere Generationen hinweg. Während sich Berufe und Technik verändert haben, ist eines konstant geblieben: die Leidenschaft und das Engagement, mit dem wir unsere jungen Talente fördern.“
„Wirtgen Doppelpass“ mit Zeitzeugen
Ein Programmpunkt der Jubiläumsfeier war der „Wirtgen Doppelpass“, eine Talkrunde mit Zeitzeugen aus unterschiedlichen Generationen. Dominik Hecken, Meike Jungheim, Lutz Freymann und Helmut Hecking berichteten über ihre persönlichen Ausbildungswege, Karrieren und prägenden Erinnerungen. Einen symbolischen Höhepunkt bildete die Übergabe eines Präsentkorbs durch den jüngsten Auszubildenden, Louis Huferath, an Petra Holl, die erste Auszubildende der Firmengeschichte.
Ein Wiedersehen mit vielen Erinnerungen
Die Feier bot Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen zwischen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden. „Es war inspirierend zu sehen, wie über 500 aktuelle und ehemalige Auszubildende diesen Meilenstein zusammen gefeiert haben. Das ist gelebter Wirtgen Spirit“, so Barimani. Besonderes Interesse weckte die Werksführung für die ehemaligen Mitarbeitenden, die Einblicke in die Veränderungen und Erweiterungen des Standortes erhielten.
Unter den Ehrengästen waren Dr. Holger Bentz, Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung bei der IHK, Bernd Hammes, Geschäftsführer der Handwerkskammer, sowie Dirk Oswald, Direktor der David-Röntgen-Schule. Auch die Kommunalpolitik war vertreten, darunter Verbandsgemeindebürgermeister Michael Christ, Windhagens Ortsbürgermeister Hans-Dieter Geiger sowie Birgit Haas als Vertreterin von Landrat Achim Hallerbach.