Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf bekommt softwaregestütztes Archiv

Bad Honnef-Rhöndorf | „Ein Archiv ist das Gedächtnis eines Vereins und eines Ortes. Da wollen wir jetzt Ernst machen und strukturiert rangehen“, sagt Jörg Erich Haselier, scheidender Vorsitzender des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf. Ab 1. Mai wird der junge Geschichtswissenschaftler Jan Bostelaar aus Remagen-Oberwinter für die Installation einer Archivsoftware und den Aufbau des vereinseigenen Archivs als freier Mitarbeiter einmal wöchentlich vor Ort in Rhöndorf sein.

Jan Bostelaar ist seit September Bachelor of Arts (B.A.) im Hauptfach Geschichte mit dem Schwerpunkt Rheinische Landesgeschichte. In seiner Masterarbeit beschäftigt er sich mit dem Kurkölnischen Hofkalendern des 18. Jahrhunderts.

In der Rhöndorfer Heimatstube wird Bostelaar, Jahrgang 1989, ab Mai immer freitags Dienst tun um das Archiv systematisch aufzubauen. Dabei geht es dem Bürger- und Ortsverein Rhöndorf im Geist der Aktion „Rettet den Wein!“, die im Herbst 2013 ins Leben gerufen wurde, besonders um der Erfassung und Zuordnung der Archivalien, die im Zusammenhang mit der langfristigen Sicherung des Weinbaus unterm Drachenfels stehen.

„Seit der Pflanzung unseres Lehrweinbergs im Jahr 2008 sind der Verein und ich persönlich dem örtlichen Weinbau besonders verbunden“, erklärt Haselier Motivation und Zeitpunkt zum Aufbau des Archivs. Hinzu kommt die konkrete Erfahrung, die Jan Bostelaar mit seiner freien Mitarbeit im Verein Gutenberghaus gesammelt hat. Dort hat er ebenfalls das Archiv federführend aufgebaut und sich somit auch in die örtlichen geschichtlichen Verhältnisse eingearbeitet.

Das Ziel sei es, so Haselier, dass Jan Bostelaar nach Erfassung aller aufbewahrungswürdigen Archivalien auch ein Team von Ehrenamtlichen in die Arbeit mit der Software einführt. In den nächsten Monaten bis zu seiner Prüfung als Master wird er indessen mit dem Thema Archiv unter besonderer Berücksichtigung des örtlichen Weinbaus noch vollends beschäftigt sein. Der Zeitpunkt jetzt zu beginnen, sei kurz nach der so erfolgreich verlaufenen Weinbauaustellung „Expo Vinum“ ein denkbar günstiger.

„Die Heimastube und das Annehmen von Archivmaterial wird systematischer. Das ist ein Grund zur Freude“, schließt Haselier, der Bostelaar schon informell, natürlich bei einem Schoppen Rhöndorfer Weines, Willkommen geheißen hat. Künftig können weiterhin jederzeit bei den Vorstandsmitgliedern oder an Freitagen in der Heimatstube auch bei Jan Bostelaar erinnerungswürdige Archivalien wie Weinbau- oder Küfergerät und alte Fotos oder Postkarten abgegeben werden.

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