Bad Honnef | Gabriele Herfurt kann zu Recht stolz sein! Ihr Projekt, die Sanierung des Waldfriedhofs in Rhöndorf, ist voll gelungen. Der Friedhof zeigt sich wieder in seiner ganzen Pracht. Als Projektleiterin hat sie viel Herz und Arbeit in die Sanierungsarbeiten investiert.
Zum Abschluss gab es gestern für alle, die mitgeholfen hatten, ein Glas Sekt oder Orangensaft, ausnahmsweise im Vorraum der Friedhofskapelle. Peter Profittlich, Vorsitzender der Umweltausschusses und Rhöndorfer Bürger, erklärte in seiner Laudatio, dass Gabriele Herfurt erreicht habe, dass der vorherige desolate Zustand des Friedhofs in Ordnung gebracht wurde. Sogar die Kosten sind im Rahmen geblieben. Sie sei eben eine Powerfrau mit viel Elan.
Der Teich musste abgepumpt werden, dabei halfen tatkräftig die Freiwillige Feuerwehr und das THW. Angelegt wurde ein Ersatzteich und außerdem wurde ein komplettes neues Bachlaufsystem aufgebaut. Die Treppenanlagen sind neu. Die Wege wurden befestigt und erhielten einen neuen hellen Belag, der auch im Halbdunkeln noch gut zu sehen ist. 20 Bäume mussten gefällt werden. 50 Bäume erhielten einen Pflegeschnitt. In den großen alten Bäumen wurden die Kronen gesichert. Die neue Einzäunung ist wildschweinfest und rehsicher. Neue Pflanzen, die sich für die Waldfriedhof eignen, wurden ausgesucht.
Die Tafeln im Eingangsbereich und am Grab der Adenauer-Familie sind während eines deutsch-französischen Zimmerer-Lehrlingsaustausches entstanden in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Kreishandwerkerschaft. Bei den Mitarbeitenden des Bau- und Betriebshofes der Stadt Bad Honnef bedankte sich Gabriele Herfurt, denn auf sie habe sie immer zählen können. Ein weiterer Dank ging an das Atelier Esser, namentlich Anja und Clemens Esser, die mit Rat, Tat und Ideen zur Seite standen. Gabriele Herfurt erklärte: „Das Projekt ist nachhaltig und generationsgerecht.“
Clemens Esser zeigte auf, worin die Herausforderungen für die Sanierung bestanden: Der Friedhof steht im Spannungsfeld von Naturschutz und Denkmalschutz, außerdem wird er im Gegensatz zu anderen denkmalgeschützten Friedhöfen noch genutzt. Der Gedanke von Dr. Karl Menser, der den Waldfriedhof 1920 geplant hatte, dass der Friedhof sich der Natur deutlich unterordnet, sei aufgegriffen worden. Durch die Hanglange waren die Wege und Anlagen durch Regen immer wieder unterspült worden. Das ist jetzt durch ein ausgeklügeltes Wasserwegesystem verhindert. Auch die Kapelle in der Mitte des Friedhofs kann nicht mehr unterspült werden und das Regenwasser wird vom Dach abgeleitet. Die Hänge selbst sind mit Hilfe von Faschinen gesichert, die aus einem Querungsgeflecht aus natürlichen Materialien (Weide o. ä. ) bestehen und weiterer Erosion entgegenwirken. Immer wieder schwärmt Clemens Esser, denn der Friedhof sei außergewöhnlich und einzigartig.
Viel gibt es auf dem Waldfriedhof zu entdecken, der nicht zuletzt auch als Naherholungsraum dient. Schatten und Sonnenplätze wechseln sich ab. Die Luft ist auch im Sommer immer frisch. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich seit 2010 auf 428.224,00 Euro. Durch den Einsatz von Denkmalschutzmitteln in Höhe von 15.000 Euro, den Mitteln aus der Ausgleichsmaßnahme, dem Projekt der deutsch-französischen Freundschaft, der Unterstützung, die die Feuerwehr und das THW leisteten sowie dem Personaleinsatz des Bauhofes konnten die Kosten niedrig gehalten werden. Vor allem, so erklärte Stadtkämmerin Sigrid Hofmans in ihrer Würdigung an Gabriele Herfurt, wurde statt Werteverzehr ein deutlicher Wertaufbau erreicht.