Rheinbreitbach – Immer wieder kommt es bei zahlreichen Neubau- oder Umbauprojekten zu großen Diskussionen unter der Bevölkerung. Gerade bei markanten Gebäuden, die das Orts- oder Stadtbild prägen, ist das Interesse der Bevölkerung, was und wie dort gebaut wird groß.
Oftmals setzen sich Architekten und Investoren mit ihren Vorstellungen durch, die nicht dem Geschmack der Bevölkerung, dem historisch-architektonischen Erbe sowie der Nachhaltigkeit entsprechen. Dies führt dazu, dass die meisten Gebäude gesichts- und farblose Betonklötze in Weiß und Anthrazitgrau sind, die nur auf eine Gewinnmaximierung ausgelegt sind. Ein lebenswertes Raumumfeld oder Anpassung an das Stadtumfeld sind hier fehl am Platz. Nicht selten werden solche Gebäude nach einigen Jahren wieder abgerissen, um dort nach der neuesten Mode zu bauen. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Um diesem Zustand entgegenzuwirken, formiert sich gerade ein Regionalverband von Stadtbild Deutschland. Ziel ist es Architekten, Handwerker und interessierte Bürger zusammenzubringen, um konstruktiv neue Bauprojekte zwischen Bonn und Koblenz zu begleiten. Stadtbild Deutschland hat es sich hier zum Ziel gemacht, eine Wiederbelebung von klassisch modernem Bauen und Wohnen einzuläuten. Dieser Baustil ist nicht nur auf ein paar Jahrzehnte, sondern für Generationen ausgelegt und war über viele Jahrhunderte in Europa prägend.
Gerade in Hinsicht auf den Klimaschutz darf es keine Baukultur mehr geben, die immer nur darauf ausgerichtet ist, ein „modernes“ Haus für ein paar Jahrzehnte zu errichten. Der Gedankengang Häuser, Städte und Gebäude für Generationen zu bauen, in denen es sich lohnt zu leben, muss wieder oberste Priorität haben.
er Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich an Thomas Napp unter tnapp@gmx.net wenden