Dragons Rhöndorf vs. Baunach Young Pikes 66:81 (25:15, 17:26, 18:22, 6:18)
Bad Honnef | Rhöndorf unterliegt auch im siebten Saisonspiel deutlich. Bis zum dritten Viertel agierten die Dragons auf Augenhöhe. Dann übernahmen die Baunach Young Pikes das Kommando und siegten auch in der Höhe verdient mit 66:81 (42:41). Am Ende erlebten die knapp 800 Zuschauer, darunter 80 Sparkassen-Kids, im DragonDome einmal mehr eine frustrierende Niederlage.
Es war fast so ein Déjà-vu des letzten Wochenende in Hanau. Gegen Baunach konnten die Dragons immerhin bis zur 33. Minute dranbleiben (63:66), bevor Andreas Obst, Malik Müller und Aleksej Nikolic mit erfolgreichen Dreiern die Partie entschieden. Der Rest war dann nur noch Formsache. Dabei hatten die Gäste vor dem Start einen herben Schlag zu verkraften. Mit Johannes Thiemann hatte sich zwei Tage zuvor ein wichtiger Leistungsträger am Knie verletzt. Baunach musste also auf seinen Kapitän, Topscorer und -rebounder verzichten. Im ersten Viertel konnten die Gästen den Ausfall ihres Leaders auch nicht kompensieren. Rhöndorf legte los wie die Feuerwehr und setzte sich schnell ab. Wieder einmal stellte Sterling Carter seine Qualitäten als Distanzschütze unter Beweis. Mit vier Dreiern war der US-Guard maßgeblich an der 25:15-Führung nach dem erste Viertel beteiligt.
Im zweiten Spielabschnitt hatte Baunachs Headcoach Fabian Villmeter seine Mannschaft auf Rhöndorfs Offensive deutlich besser eingestellt. Punkt für Punkt schmolz der Vorsprung der Hausherren. Nach zwei Drei-Punktspielen glichen die Gäste in der 18. Minute aus (34:34) und gingen durch Arnoldas Kubolka mit vier Punkte in Front (34:38). Viktor Frankl-Maus konterte seinerseits mit zwei Dreiern und sicherte den Dragons die knappe 42:41-Halbzeitführung. Das dritte Viertel verlief ausgeglichen, bis zur 29. Minute. Sterling Carter hatte gerade durch einen Korbleger mit Bonuswurf die zwischenzeitliche 59:56-Führung erzielt, als Viktor Frankl-Maus postwendend sein viertes persönliches Foul kassierte und zunächst auf der Bank geparkt werden musste. Die Umstellung sorgte für einen Bruch in der Rhöndorfer Offensive. Robin Lodders hielt mit zwei gelungen Aktionen die Dragons bis vier Minuten vor Schluss im Rennen (66:69). Bis zu diesem Zeitpunkt tat sich auch Baunach im Abschluss schwer, im Endeffekt waren insgesamt sechs Punkte der Drachen im Schlussviertel jedoch zu wenig, um das Spiel für sich zu entscheiden.
Unter dem Strich machten zwei Statistiken den Unterschied aus: Die Gäste holten zehn Rebound mehr als die Dragons, wobei Leon Kratzer alleine 17 Abpraller abgriff. Rhöndorf leistete sich außerdem mit 16 Ballverlusten acht mehr als die Young Pikes. Schwacher Trost: Sterling Carter avancierte mit 26 Punkten zum Topscorer der Partie und Robin Lodders markierte mit 13 Punkten und zehn Rebounds ein Doubles-Double, wobei Leon Kratzer mit 17 Zählern und 17 Rebounds für die Gäste seinerseits ein bemerkenswertes Score auflegte.
Boris Kaminski (Rhöndorf): „Der Start in die Begegnung ist uns heute sehr gut gelungen. Dann fand Baunach mit seinen schnellen Guards immer besser ins Spiel. Man konnte spüren, dass die sechs Niederlagen eine ziemliche Belastung sind, da verlässt man unter Druck schon einmal die Marschroute. Wir werden aber nicht aufgeben, weiter hart arbeiten und am nächsten Wochenende ein neuen Anlauf nehmen.“
Fabian Villmeter (Baunach): „Unsere junge Mannschaft ist wie eine Wundertüte. Am vergangenen Wochenende haben wir mit 30 Punkten eine dicke Packung bekommen, heute ist es uns dagegen sehr gut gelungen die Ruhe zu bewahren. Der Ausfall von Johannes Thiemann tut uns sehr weh, nicht nur als Scorer, Leon Kratzer ist allerdings hervorragend in die Bresche gesprungen.
Rhöndorf: Carter (26 Pkt./5-3er), Milovic, Holiday (1), Lodders (13/11 Rebs.), Frankl-Maus (6/2-3er), Schönborn (2), Wendeler (2), Ohuaregbe (5), Davis (7/1), Winterhalter (2), Tratnjek (2), Möller (dnp)
Baunach: Müller (20 Pkt./3-3er), Obst (8/2), Kratzer (17/17 Rebs.), Schmidt (11/2), Dizdarevic, Nikolic (7/1), Kulboka (8/2), Sanders (6), Taras (4), Fichtner (dnp)
Rhöndorf/Baunach: FG 40%/38%, 2er 43%(16/37)/40%(19/47), 3er 35%(8/23)/33%(9/27), FT 56%(10/18)/64%(16/25), R 40/50, AS 11/13, ST 3/7, TO 16/8, BS 6/3, PF 27/21