Bad Honnef – Dass die Wirtschaftsförderung und das Citymanagement auch örtlich eine zentrale Position in Innenstädten einnehmen müssen, ist spätestens seit den ersten schwächelnden Perioden des Einzelhandels und den damit einhergehenden Leerständen in den Citys selbstverständlich. Die Stadt Bad Honnef zog es vor, 2018 mit dem Kiezkaufhaus in die Kirchstraße zu ziehen, um dort einen Pop-up-store zu eröffnen. Das Projekt Kiezkaufhaus floppte und wurde in diesem Jahr endgültig eingestellt, nachdem der Rat der Wirtschaftsförderung die Mittel gekürzt hatte.
Inzwischen stellte die Wirtschaftsförderung zwei neue Konzepte zum Stadtmarketing und zur Tourismusförderung vor. Demnach sollen in Bad Honnef zahlreiche Maßnahmen ergriffen werden, um Bad Honnef Tal wieder zum Pulsieren zu bringen. Hinzu kommt, dass wegen der geplanten Bauvorhaben in der Innenstadt auf die Unternehmen eine besondere Herausforderung zukommt, denn Abriss und Neubau werden so manche Kunden davon abhalten, die Innenstadt zu besuchen, um dort einzukaufen. Eine sinnvolle Strategie und Powermarketingaktionen sind also dringend notwendig.
Mit dem Anstrich der Fassaden der Abrisshäuser am Vogelbrunnen setzte der Investor in Absprache mit der Stadt ein erstes optisches Zeichen. Mittlerweile ist ein weiteres hinzugekommen. So wurde die alte Schaufensterbeschriftung in der Verwaltungsaußenstelle in der Kirchstraße ausgetauscht. Stadt Kiezkaufhaus bzw. Rheinkaufhaus ist dort nun „Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismusförderung“ unter dem Oberbegriff „Citybüro“ zu lesen. Gute Idee! Jetzt müsste nur noch der Kabelsalat geordnet (oder verdeckt) werden und die Auslage sollte vielleicht auch noch einmal überprüft werden.