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Wirtschaftsförderung: Stadt sieht rosigen Zeiten entgegen

Bad Honnef – „Im Tourismus wird eines ganz deutlich: die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern ist für eine kleine Destination wie Bad Honnef absolut unerlässlich!“ Anfang Juni dieses Jahres hatte Wirtschaftsförderin Johanna Liel den Entwurf für ein Wirtschaftsförderungskonzept vorgestellt; im Haupt- und Finanzausschuss legte sie nun nochmals nach und stellte umfangreiche Ansätze für den Tourismus in der Stadt der Lebensfreude vor. Sie betonte dabei, wie wichtig der Tourismussektor für Bad Honnef ist, vor allem mit Blick auf die sehr begrenzten weiteren Entwicklungsmöglichkeiten im Gewerbebereich: „Der Tourismus ist eine entscheidende Nahrungsquelle für den Wohlstand in Bad Honnef. Mit den Gästen aus nah und fern bleibt unsere Innenstadt lebendig und wird auch in Zukunft ein Anziehungspunkt sein.“

Auf rd. 134.000 Übernachtungen kam Bad Honnef im vergangenen Jahr, rd. 20.000 Gäste strömten aus dem Ausland an den Rhein. Vielversprechend sind die Zahlen auch bei den Nutzern der Bad Honnefer Internetseiten im Bereich Tourismus: rd. 14.000 Besucher informierten sich auf den städtischen Internetseiten (www.meinbadhonnef.de) über touristische Angebote. Liel stellt damit im Ausschuss fest: „Bei den Übernachtungszahlen sind wir nahezu wieder auf dem Niveau von 2019 vor Corona. Das stimmt uns optimistisch“.

Der Dreiklang von Natur und Kultur, Innenstadt mit Flair und die Ausrichtung als Tagungs- und Gesundheitsstadt: Liel hob die Standortvorteile der Destination deutlich hervor. Gleichwohl beleuchtete sie in dem Zusammenhang auch die Schwächen wie beispielsweise die erforderliche Aufwertung der Stadteingänge oder Abgrenzung zu Bonn: „Hier gilt es, die Alleinstellungsmerkmale Bad Honnefs hervorzuheben und über eigene Themen, beispielsweise Adenauer und das Kurhaus, besondere Impulse zu setzen.“

Wie beim Wirtschaftsförderungskonzept sei auch hier die Stärkung der Infrastruktur ein wichtiger Aspekt. Konkret werden hier bereits Projekte und Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise das Beschilderungssystem für Fußgänger und Radfahrer oder die Umgestaltung der Bahnhofsumfelder, insbesondere mit Verlegung des Haltepunktes Bad Honnef an die Endhaltestelle der Linie 66. Diese Beispiele für kleine und große Projekte sind entscheidend, um den Tourismus in die Innenstadt zu lenken und die Ziele dort auf klimafreundlichem Weg zu erreichen.

Zum Erfolg führe zudem die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. So sei der Aufwärtstrend bei den Übernachtungen auch darauf zurückzuführen, dass die Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis insbesondere zum Thema Naturpark intensiviert und die Kooperation mit neuen Partnern aus der Region initiiert worden sei. Weitere Projekte sind in Vorbereitung und werden in den kommenden Jahren interkommunal umgesetzt (z.B. Tor zum Mittelrhein).

Zukunftsthemen seien zudem Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Tourismusbereich: „Innerhalb dieser Themenbereiche sind eine ganze Menge einzelner Bausteine umzusetzen, die zum großen Ganzen und zum Erfolg führen“. Wandern im Siebengebirge oder der Besuch der Insel Grafenwerth mit der Familie, Radfahren, Wellness und Bildungsangebote, Museen und Galerien sowie ein attraktives gastronomisches Angebot mit regional geprägter Küche – der Aufschlag im Ausschuss ging auch der Frage nach, welche Reisenden das Erholungs- und Urlaubsziel Bad Honnef ansteuern, welche Angebote Kurzreisende, Natur- und Kultururlauber sowie Tagesausflügler und Besucher von Veranstaltungen vorfinden.

Als Stadt, die wiederholt mit dem Prädikat „Erholungsort“ ausgezeichnet wurde, stehen aktuell einige Maßnahmen an, die eine Steigerung der Qualität für die Besucherinnen und Besucher bedeuten werden. So ist die Zertifizierung der Stadtinformation zu einer Serviceeinrichtung ebenso geplant wie der Ausbau der analogen und digitalen Angebote. Ziel ist es, den Besucher möglichst frühzeitig für die Reise nach Bad Honnef zu gewinnen.

Einen Schwerpunkt, den Bad Honnef mit der Ansiedlung der Oberberg-Klinik im ehemaligen KSI weiter ausbauen möchte, ist der Gesundheitsbereich. Die Synergien zum Tourismus beispielsweise durch Angehörige, die Patientinnen und Patienten besuchen, bietet viel Potential. Um dieser Klientel ein attraktives Angebot zu machen, sollen unter anderem kulturelle und kulinarische Ideen verwirklicht werden.

„Um weitere Ideen umzusetzen, mit denen Bad Honnef bei den Besucherinnen und Besuchern der verschiedenen Zielgruppen punkten kann, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen“, fasst Johanna Liel zusammen. Auch die finanziellen Möglichkeiten spielten dabei eine gewichtige Rolle.

Das in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses gesondert vorgestellte Konzept für den Tourismusbereich fließt in das Gesamtkonzept der Wirtschaftsförderung ein, das ebenfalls in der Sitzung eingebracht wurde. Im November dieses Jahres sollen die Eckpunkte beschlossen werden.

Die Präsentation kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: https://sessionnet.krz.de/badhonnef/bi/si0057.asp?__ksinr=1361

 

SPD: „Tourismusförderung nicht nur für gesunde Menschen“

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Bad Honnef – Die Förderung des Tourismus ist für Bad Honnef immens wichtig. Dabei dürfen nicht nur gesunde Menschen als Zielgruppe gesehen werden, „sondern auch Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen“. Das jedenfalls wünscht sich die Bad Honnefer SPD-Fraktion und weist weiter darauf hin: „Dabei dürfen sich Angebote nicht nur an Rollstuhlfahrer*innen oder gehbehinderte Besucher*innen richten, sondern auch an blinde oder sehbehinderte Besuche*innen wie auch gehörlose oder hörbehinderte Besucher*innen“.

Für die nächste Sitzung des „Haupt- und Finanzausschuss, Wirtschaftsförderung,
Tourismus und Liegenschaften“ haben deshalb die Sozialdemokraten eine Anfrage zum Thema eingereicht. So wollen sie wissen, ob sich die Tourismusförderung der Stadt bereits generell mit dem Aspekt Barrierefreiheit als Markenzeichen für Tourismus in Bad Honnef beschäftigt hat, es bereits Überlegungen dazu gibt, wie Behinderten lokale Angebote besser zugänglich gemacht werden können, ob es Gespräche mit dem lokalen Gastgewerbe und Einzelhandel über barrierefreie Zugänge zu ihren Angeboten gegeben hat und welche Möglichkeiten die Stadt sieht, naturnahe Erlebnisse behindertengerecht zu gestalten.

Wie schwer sich Bad Honnef mit der Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur tut, sieht man an der Diskussion über eine barrierefreie öffentliche Toilette, die nun endlich kommen soll. Bereits 2016 forderte die FDP eine barrierefrei öffentliche Toilette (das Thema ist deutlich älter), jahrelang geschah jedoch nichts. Leider hakten die Freien Demokraten nicht entscheidend nach.

Haupt- und Finanzausschuss, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften – 07.04.2022 – 18:00-18:59 Uhr – Ratssaal

Beitrag 2015

 

“Bad Honnef darf keine Schlafstadt werden“

Bad Honnef – Harte Analyse, wenig schmeichelhaft für die Stadt: Grüne und SPD werfen der Verwaltung vor, „Maßnahmen von Wirtschaftsförderung und Tourismus weitgehend ohne Beteiligung möglicher Partner oder Betroffener“ in der Vergangenheit durchgeführt zu haben. Die Honnefer seien nicht einbezogen worden, die gewählten Bürgervertreter*innen ebenso wenig. Digitalisierung spiele nicht die notwendige Rolle, der gesamte Bereich der Wirtschaftspolitik sei intransparent.

Das soll sich nach dem Willen von SPD und Grünen in der neuen Ratsperiode ändern. Ein eigener Ausschuss soll der Aufgabe mehr Gewicht geben. Den Verwaltungsvorschlag, das Thema in einem nichtöffentlichen Unterausschuss zu behandeln, halten beide Fraktionen für den falschen Weg.

In Zukunft wollen die beiden Parteien nicht mehr von Stadtmarketingmaßnahmen mit Herzchen im Stadtwappen überrascht werden. „Wirtschaftsförderung ist viel mehr als Logos und Branding“, so Guido Leiwig, wiedergewählter Fraktionsvorsitzender der SPD. Es gehe darum, dieser schon lange andauernden wirtschaftlichen Krise der Stadt endlich systematisch zu begegnen.

Nach der Corona-Pandemie müsse Wirtschaftsförderung neu konzipiert werden, so die Vorstellung der SPD und der Grünen. „Krisen bieten auch die Chance, mit neuen Ideen und Innovationen überzeugende Entwicklungen in Gang zu setzen“, ist Frederic Fraund, neuer Sprecher der Fraktion der Grünen, überzeugt. Er verweist auf Digitalisierung als inzwischen grundlegenden Aspekt auch der Ökonomie und die damit verbundenen Erfahrungen der letzten Monate mit ihren zahlreichen innovativen Lösungsansätzen.

„Bad Honnef darf nicht zur Schlafstadt verkommen“, fordern Fraund und Leiwig. „Deshalb müssen wir uns alle gemeinsam um die Sorgen derer kümmern, die in der Stadt für Arbeitsplätze sorgen.“

Zu den Aufgaben werde es gehören, neue Arbeitsmodelle und Arbeitsorte für Jungunternehmer*innen vor allem aus der IT- sowie Dienstleistungsbranche zu finden. Zum Beispiel Angebote für Shared Office und Coworking in leerstehenden Ladenlokalen, die dann Start Ups Schreibtisch, Technik, Tagungsräume und nicht zuletzt Firmenadressen bieten könnten. Die Digitalisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen der Stadt werde eine entscheidende Rolle spielen, ob Bad Honnef eine gute Chance hat, sich wirtschaftlich erfolgreich zu entwickeln, so die Voraussage der beiden Parteien.

Grüne und SPD trauen den Wirtschaftsakteuren und Geschäftsleuten, aber auch den Bürger*innen selbst einen wirkungsvollen Beitrag in solcher Entwicklung zu. Catharina Jäger, ebenfalls neue Sprecherin der Grünen Fraktion: „Transparenz und Teilhabe aller Interessierten sind wichtig und fördern Aussichten auf Erfolg.“ Es werde auch dem Rathaus helfen, „hohe Qualifizierung und Fachkompetenzen in der Stadt zu nutzen“.

Dem stetigen Niedergang Bad Honnefs als Anziehungspunkt für Gäste von außerhalb müsse in gemeinsamer Anstrengung wirkungsvoll entgegen getreten werden, betont Guido Leiwig. Jäger will ein ein neues Bad Honnefer Leitbild für Tourismus, mit Ausrichtung auf neue Kundschaft, unter Konzentration auf Kurzurlaub, Wochenendreisen, Tagesbesuche und Naherholung, wozu auch Einkaufserlebnisse von Qualität gehörten. Mit der IUBH als Hochschule für Tourismus bieten sich ihrer Meinung nach durch Kooperation weitere Chancen.

Die Stadt brauche einen eigenständigen Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Digitalisierung, so die Fraktionen von SPD und Grünen. Das Thema dürfe nicht in einen nicht öffentlichen Unterausschuss verbannt werden. „Ein Unterausschuss im Finanzausschuss wäre absehbar der Garant für Bürokratie und Debatten im tatsächlich luftleeren Raum“.

meinbadhonnef.de jetzt mit Tourismus-Tips

Bad Honnef – Die städtische Website Mein Bad Honnef hält neue Angebote im Bereich Inspiration und Tourismus bereit. Unter der Rubrik „Freizeit & Genießen“ und dem Menüpunkt „Bad Honnef entdecken“ sind mehrere virtuelle Seiten hinzugekommen und die Darstellung ist neu. In verschiedenen Unterrubriken finden Bad Honneferinnen und Bad Honnefer sowie Besucherinnen und Besucher diverse nützliche Informationen und Tipps rund um Unternehmungen in Bad Honnef.

Ob Programmvorschläge für die Zeit in Bad Honnef – seien es 24, 48 oder gar 72 Stunden -, ein Spaziergang auf dem Geschichtsweg entlang der Sehenswürdigkeiten oder aktiv unterwegs am Rhein und im Siebengebirge – ein Besuch in der Stadt und Umgebung verspricht reichhaltige Erlebnisse, egal zu welcher Jahreszeit. Mit dem Rad oder auf Schusters Rappen: Anregungen für Routen und Einkehrmöglichkeiten aller Art sind aufgeführt.

Aktivitäten und Abenteuer sind nur die eine Seite, aber was wäre eine Tour durch Bad Honnef ohne Genuss? Die lokalen Spezialitäten dürfen keinesfalls fehlen: Ob Wein vom Drachenfels, Schokolade von Coppeneur oder Öle und Essige von den Genießerpfaden: Bad Honnef schmeckt! Und wer zur Vorfreude auf seinen Aufenthalt in Bad Honnef noch den einen oder anderen Lesetipp benötigt, wird hier fündig.

Zusätzlich gibt es auf den Webseiten der Stadtinformation verschiedene Flyer zum Download. Eine noch größere Auswahl erhalten Besucherinnen und Besuchern bei den freundlichen Kolleginnen und Kollegen in der Stadtinformation vor Ort im Rathaus, Rathausplatz 1.

Fragen beantwortet Sonja Schwalbe, Tourismusförderung und Wirtschaftsförderung der Stadt Bad Honnef, 02224-184105, sonja.schwalbe@bad-honnef.de . (C.P.)

Region steuert auf Übernachtungsrekord zu – Positive Entwicklung auch in Bad Honnef

Bad Honnef/Region | Die Tourismusunternehmen in der Region Bonn/Rhein-Sieg sind mit der aktuellen Situation zufrieden. Das hat die aktuelle Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter 663 Unternehmen aus den Branchen Gastgewerbe und Reisegewerbe (Reisebüros, Reiseveranstalter, Personenbeförderung, Event etc.) ergeben, von denen 93 Unternehmen (14 Prozent) geantwortet haben. Über 50 Prozent der Unternehmen bewerten demnach ihre derzeitige Lage als gut. Lediglich zehn Prozent der Betriebe beurteilen ihre Lage als schlecht.

„Die Region Bonn/Rhein-Sieg steuert bei den Übernachtungszahlen (2,9 Millionen in 2016) in 2017 auf oder über die Drei-Millionen-Marke zu“, erläutert IHK-Geschäftsführer Professor Dr. Stephan Wimmers. So geben dann auch 50 Prozent der Betriebe im Gastgewerbe an, dass ihre Auslastung gestiegen ist. Wimmers: „In der Lagebeurteilung spiegelt sich teilweise die gute Auslastung im Monat November durch die COP 23 wider, wobei der November ohnehin ein guter Tagungsmonat ist.“

Auch in Bad Honnef boomt es bei den Übernachtungen. Lucie Leyendecker, Tourismusbeauftragte der Stadt Bad Honnef, sagt, die Stadt sei besonders gut beim Nahtourismus aufgestellt. Das läge vor allem an der tollen Umgebung des Siebengebirges und dem Interesse der Menschen an attraktiven nahen Reisezielen. Viele Wanderer würden gerne nach Bad Honnef kommen, aber auch kulturelle Veranstaltungen würden immer häufiger Touristen nach Bad Honnef ziehen.

Michael H. Gerdes bestätigt für seine Häuser Avendi und Seminaris die Aussage der Industrie- und Handelskammer. Die positive Entwicklung im Deutschlandtourismus halte an, davon würde gleichfalls Bad Honnef profitieren. Gut für die Statistik sei auch die UN-Klimakonferenz im November in Bonn gewesen.

Für die kommenden Monate erwarten 30 Prozent der Unternehmen eine günstigere Geschäftsentwicklung. Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden Geschäften. Gut 14 Prozent befürchten Einbußen. Wimmers: „Der IHK-Bezirk ist keine Wintertourismusregion und dementsprechend gehen die Erwartungen der Unternehmen moderat zurück.“ Nach wie vor sei die Auslastung vieler Hotelbetriebe insbesondere an den Wochenenden ausbaufähig. So liegt dann auch der Geschäftsklimaindex im Tourismusgewerbe mit 127,4 leicht unter dem Index der Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk (129).

Ein Problem für das Hotelgewerbe scheint der Fachkräftemangel zu sein. Wimmers: „In der Region wird es zunehmend schwerer, qualifizierte Fachkräfte zu finden, so dass der weitere Ausbau der Tourismus- und Kongressaktivitäten dadurch behindert wird. Unter dem Fachkräftemangel leiden sowohl bestehende als auch neueröffnete Betriebe.“

In den Arbeitskosten sieht wie in der Vorumfrage mehr als die Hälfte der Betriebe hohe Risiken. Insbesondere der Mindestlohn und die damit verbundenen Auflagen erschweren es den Unternehmen, ihre Kosten zu stabilisieren. Aufgrund des harten Preiswettbewerbs können Kostensteigerungen kaum an die Kunden weiter gegeben werden. Weiter nennen die Unternehmen (33 Prozent) die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Risiko.

Drachenfels in Not?

Bad Honnef/Königswinter | Zu jeder Jahreszeit ein Blickfang: Unser Drachenfels. Aber er bereitet Kummer. Felsabbrüche gefährden nicht nur Leben von Mensch, Tier und Pflanzen, sondern auch die umweltfreundliche Nutzung des Naturparadieses.

„Ist es nur Zufall, dass die Felsabbrüche mit dem Umbau des Drachenfels-Plateaus zusammenfielen?“, fragte neulich ein Geschäftsmann. Schon im Mai 2009 warnte der Ittenbacher Architekt Karl-Heinz Görres ausdrücklich vor einem zu massiven Eingriff in den weichen Fels. Seit den 1970er Jahren würde er durch ein Korsett aus Betonelementen zusammengehalten. Das Kellergeschoss des in dieser Zeit errichteten Restaurants sei bedeutend für die Statik.

Bis heute wurden weiter keine geologischen Ergebnisse veröffentlicht. Fest steht: Zurzeit tut sich nichts, was die Sicherung des Felsens betrifft. Eine Summe von 500.000 EUR steht im Raum und die Vermutung, der Eselsweg bliebe auf Jahre gesperrt.

Hinzu kommen Probleme mit dem Vogelschutz, deutlich höhere Baukosten und eine ständige Verzögerung der Fertigstellung des Drachenfels-Plateaus.

Glaskubus, Sterneköche, Strohhuttourismus … – die Verhinderung des Naturparks Siebengebirge rächt sich. Alles nur für schnöden Mammon?