Bad Honnef | Fixpunkt ist die Hauptstraße Nr. 50. Von dort aus sollen in Zukunft alle Pkw-Fahrer in einem Umkreis von 250 Metern, der Zone A, Parkgebühren bezahlen. Auch diejenigen, die Inhaber eines Anwohnerausweises sind. Betroffene Anlieger können mit dem Ausweis dafür in der sich anschließenden Zone B parken. Das hat am Abend der Verkehrsausschuss beschlossen.
In der Konsequenz bedeutet das: Anlieger, die im Bereich zwischen Weyermannallee, Krankenhaus, Turnhalle Bergstraße, Lohmarstraße und Mülheimer Straße wohnen, müssen blechen – oder weit laufen. Und das von Montag bis Freitag 8 bis 19 Uhr und Samstag von 8 bis 14 Uhr.
Die Stadt will auf diese Weise gegenüber heute 57.000 EUR im Jahr mehr Gewinn machen. Es geht aber nicht nur um Mehreinnahmen, sondern auch um den „Schutz des Einzelhandels“, so Bürgermeister Otto Neuhoff. Durch die Parkgebühren soll erreicht werden, dass Anlieger Parkplätze für Kunden der Innenstadt freimachen.
Die Entscheidung gehört zum Parkraumbewirtschaftungskonzept, mit dem die Stadt versucht, das vorhandene Angebot an Parkraum mit der Nachfrage zu vereinen.
Kostenpflichtig soll demnach auch das Parken an der Lohfelder Straße werden. Darüberhinaus sind weitere Parkautomaten im Stadtgebiet vorgesehen, so unter anderem Am Spitzenbach, in der Rommersdorfer Straße zwischen Bernhard-Klein-Straße und Bismarckstraße, in der Giradetallee und der Alexander-von-Humboldt-Straße. Der Parkplatz am Menzenberg Stadion bleibt gebührenfrei.
Pech haben die Lehrkräfte der städtischen Schulen. Sollten Sie laut Vorlage zunächst nur 25 EUR im Monat fürs Parken bezahlen, kommen jetzt aus Gleicheitsgründen noch einmal 15 EUR drauf. Hintergrund: In der Beschlussvorlage wurde für die Nutzung der Parkfläche B eine einheitliche Tagesgebühr in Höhe von 4 EUR (80 EUR/Monat) empfohlen. Ulrich Pohl (CDU) verlangte für die vielen Arbeitnehmer der dort ansässigen Firmen eine Reduzierung und der Ausschuss stimmte seinem Vorschlag zu. Aus Gleichheitsgründen müssen nun die pädagogischen Arbeitnehmer ebenfalls 40 EUR bezahlen.
Beibehalten wird das kostenlose Parken für die Dauer von 15 Minuten (Brötchentaste).
Ob das Parkgebührenaufrüsten überhaupt erfolgreich sein wird, zweifelte FWG-Frau Barbara Schubert an. In Siegburg habe man bei weitem nicht den angestrebten Erlös generieren können.
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