Bad Honnef | Gott und Geld – eigentlich wie Himmel und Hölle. Und zwischen beiden schwebt dank Limburg und monetärer Verschwendungswut zurzeit die katholische Kirche. Dabei ist alles noch zu toppen. Die Diözese Stuttgart-Rottenburg, die im Juli 2013 eingeweiht wurde, kostete 40 Millionen.
Etwas geringer fielen mit 9,7 Mio. die Kosten für das Erzbistum München-Freising im letzten Jahr für den Kauf eines neuen Gästehauses in Rom aus. Beste Lage, ganz in der Nähe zum Vatikan. Hausherr ist Kardinal Reinhard Marx. Der wurde jüngst zum Aalkönig ernannt und soll nun helfen, die gute Sache der Aktion „Aranka hilft“ zu unterstützen.
In der Öffentlichkeit kam der „Pallazo Marx“ (tz) nicht gut an. Die Münchner Zeitung fragte: „Gibt’s keine dringenderen Probleme in der Diözese?“, die Süddeutsche Zeitung schrieb: „Keine bescheidene Hütte, sondern ein Palast mit zehn Gästezimmern.“ Das Erzbistum erklärte, das Haus stünde auch allen anderen Mitarbeitern des Ordinariates, Laienräten und Pilgergruppen zur Verfügung. Außerdem sei es nicht mit Kirchensteuern sondern mit Geldern der Erzdiözese finanziert worden.
Weniger spendabel zeigte sich die Diözese bei der Renovierung des Rokoko-Palais Holnstein, Sitz des Kardinals. Die Aufhübschung der staatlichen Immobilie kostetet 8,7 Mio. Euro, 2,2 Mio. tat die Kirche dazu. Für den Humanistischen Pressedienst (hpd) immer noch zu viel: „Nobel, nobel. Alldieweil die Ärmsten der Stadt um einen Notgroschen für ihr Überleben kämpfen.“
Foto: Neuer Aalkönig Kardinal Reinhard Marx.