Rhein-Sieg-Kreis – Gute Nachrichten für die rund 500 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg: Sie erhalten eine Inflationsprämie, ein höheres Gehalt sowie zusätzliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz. Die Arbeitgeber-Vertreter der AWO NRW und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einigten sich nach nur einem Verhandlungstag auf das neue Regelwerk. Barbara König, Geschäftsführerin der AWO Bonn/Rhein-Sieg, begrüßt die Einigung. „Sie stellt uns zwar vor große finanzielle Herausforderungen, aber als Teil der Arbeiterbewegung fühlen wir uns den Kolleginnen und Kollegen auch eng verbunden.“
Gerechnet auf eine volle Stelle erhalten alle AWO-Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro, die zwischen Juli diesen Jahres und Mai nächsten Jahres in vier gleich hohen Tranchen ausbezahlt wird. Auszubildende und Praktikant*innen bekommen zeitgleich jeweils 375 Euro. Ab Juni kommenden Jahres bekommen dann alle Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 200 Euro sowie nochmals 5,5 Prozent, mindestens jedoch 345 Euro. Außerdem erhalten alle Beschäftigten ab kommendem Jahr einen zusätzlichen Urlaubstag als Regenerationstag.
Der neue Tarifvertrag gilt von 01.06.2023 bis 31.05.2025 und muss noch von den Tarifkommissionen beider Seiten gebilligt werden. Insgesamt stellt er für den AWO-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg nach Angaben der Geschäftsführerin eine große Herausforderung dar. „92 % unserer Mittel sind Zuschüsse von Stadt, Land und Bund. Ich appelliere an die Politik, die Tarifsteigerungen in vollem Umfang zu finanzieren.“
Wohlfahrtsverbänden wie der AWO drohten wirtschaftliche Schieflagen, die niemand wolle. „Sonst stünden auch Hilfen auf der Kippe, die gerade in Zeiten der Krise eine herausragende Bedeutung haben, um den sozialen Frieden im Land zu wahren“, resümiert Barbara König. Die AWO orientiert sich mit dem Tarifvertrag am Öffentlichen Dienst. „Das ist auch gut so, denn die AWO muss konkurrenzfähig bleiben“, meint Barbara König. Die Arbeiterwohlfahrt stehe aber seit 104 Jahren auch in einer besonderen Tradition: „Wir kommen aus der Arbeiterbewegung
und bringen mit guten Löhnen und Arbeitsbedingungen unseren Kolleginnen und Kollegen viel Wertschätzung entgegen. Angesichts der Inflation stehen wir in einer besonderen Verantwortung.“
Die Tarifeinigung sei aber nicht nur für die Beschäftigten der AWO ein gutes Signal, sondern auch für alle, die auf ihre Dienste angewiesen sind. „Dank der schnellen und einvernehmlichen Einigung mit der Gewerkschaft konnten wir gemeinsam Streiks vermeiden, zum Beispiel in Kitas oder sozialen Einrichtungen.“
Der Tarifvertrag ist schon von beiden Seiten seit letzter Woche unterschrieben und auch schon in der Belegschaft angekommen. Erster Schritt erledigt.
Jetzt geht die ganze Energie in die Entgeltordnung
Super gemacht. weiss nur nicht, wieso awo sachsen sich in solchen Sachen so schwer tut.