Bad Honnef – Der Rat der Stadt Bad Honnef wird in seiner nächsten Sitzung über die Fortschreibung des Integrationskonzepts „Vielfalt gestalten“ entscheiden. Das Konzept soll den strategischen Rahmen für die städtische Integrationsarbeit im Zeitraum 2025 bis 2027 bilden.
Der zuständige Ausschuss für Soziales, Familie, Generationen, Integration, Gesundheit und Inklusion hatte den Beschlussvorschlag am 4. September bereits einstimmig empfohlen.
Das Integrationskonzept war 2019 erstmals erarbeitet worden, um die Vielzahl an Initiativen, Projekten und Maßnahmen zu bündeln. In den vergangenen Monaten wurde es überprüft, überarbeitet und an aktuelle gesellschaftliche, migrations- und bildungspolitische Entwicklungen angepasst.
Die Fortschreibung für 2025 bis 2027 behält die bestehende Struktur mit fünf Handlungsfeldern bei – Sprache und Bildung, Arbeit und Wirtschaft, Bürgerschaftliches Engagement, Freizeit und Begegnung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Innerhalb dieser Bereiche wurden Inhalte vertieft, neu priorisiert und um konkrete Maßnahmen ergänzt. Ziel ist eine praxisnahe Steuerung der Integrationsarbeit auf kommunaler Ebene.
Berücksichtigt werden dabei unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie, die anhaltenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die steigende Zahl von Geflüchteten sowie wachsende Anforderungen an Bildung, Arbeitsmarktintegration und gesellschaftliche Teilhabe. Grundlage vieler Maßnahmen ist eine sozialraumorientierte Planung auf Basis von Daten des Rhein-Sieg-Kreises.
Neben inhaltlichen Anpassungen wurde auch der organisatorische Rahmen weiterentwickelt: Der bisherige Fachdienst Soziales und Asyl wurde 2024 in „Fachdienst Soziales, Integration und Ehrenamt“ umbenannt und erhielt ein erweitertes Mandat zur Koordination bürgerschaftlichen Engagements.
Geplante Maßnahmen sind unter anderem der Ausbau von Begegnungsorten wie dem Café Vielfalt oder einem neuen Inklusions- und Integrationscafé in der Innenstadt, die Umgestaltung der Konrad-Adenauer-Schule (KASCH) zu einem Begegnungszentrum sowie eine stärkere digitale Öffentlichkeitsarbeit.
Ein zentrales Anliegen des Konzepts ist es, Integration nicht nur auf Menschen mit Fluchthintergrund zu beziehen, sondern auf alle, die Unterstützungsbedarf haben – unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus. Im Vordergrund stehen Chancengleichheit, Teilhabe und eine offene Stadtgesellschaft.
Das Konzept soll der strategischen Ausrichtung der Integrationsarbeit dienen, bestehende Angebote sichern, neue Impulse setzen, Fördermittelakquise erleichtern und als Grundlage für Kooperationen mit Vereinen, Trägern und Ehrenamtlichen dienen.
Sitzung des Rates der Stadt Bad Honnef am 18. September 2025, 19 Uhr, Ratssaal