Bad Honnef. Bei strahlendem Sommerwetter konnte die Stadt Bad Honnef am vergangenen Freitag einen bedeutenden Erfolg feiern: Die Stadt wird neues Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS). Die elfköpfige Auswahlkommission des Landes, unter dem Vorsitz von Matthias Goeken (MdL), Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Landtag NRW, sprach sich einstimmig für die Aufnahme aus.
Die Kommission würdigte insbesondere die vielen innovativen und konsequent umgesetzten Maßnahmen der Stadt zur Förderung nachhaltiger Mobilität. In ihrer mündlichen Begründung betonten die Expertinnen und Experten: „Hier in Bad Honnef setzt ein motiviertes Team in positiver Stimmung sehr viel um. Das sind kleine und große Maßnahmen, die es wert sind, mit der Aufnahme in die Familie der AGFS honoriert zu werden.“
Mobilitätswende sichtbar gemacht
Im Rahmen der sogenannten „Hauptbereisung“ präsentierte die Stadtverwaltung eine Route durch das Stadtgebiet, die zahlreiche bereits realisierte Projekte aus dem Radverkehrskonzept und Maßnahmen für den Fußverkehr zeigte. Ein zentraler Haltepunkt war der neue Mobilitätsknoten an der Endhaltestelle. Dort erläuterte Bernhard Rothe, Geschäftsbereichsleiter Städtebau, die umfassenden Planungen: Bis Ende 2026 wird die Bahn einen neuen Haltepunkt errichten. Ergänzt wird das Projekt durch eine Fußgängerbrücke zur direkten Anbindung an die Innenstadt und ein modernes Parkhaus mit großzügigen Fahrradabstellmöglichkeiten.
Die Kommission zeigte sich beeindruckt: „Dieses Großprojekt mit der Verlegung des Bahnhofs stellt mehr als einen Sechser im Lotto dar.“
Ein weiteres Highlight war die barrierefreie Gestaltung der Grafenwerther Brücke und der Promenade. Diese Maßnahmen seien sowohl für Einheimische als auch für Gäste von großer Bedeutung und zeigten beispielhaft, wie Mobilität für alle zugänglich gemacht werden kann.
Lob und Freude bei Stadt und Partnern
Bürgermeister Otto Neuhoff zeigte sich sichtlich erfreut über das positive Votum: „Wir können stolz darauf sein, dass wir nun den Beitritt in die AGFS feiern können. Das ist das Resultat guter Kooperation innerhalb der Stadtverwaltung sowie der engen Zusammenarbeit mit Partnern wie dem ADFC, der Polizei, der Bahn und go.Rheinland.“
Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) war in die Hauptbereisung eingebunden. Lars Düerkop, Pressesprecher der Ortsgruppe Siebengebirge, erklärte: „Der jüngste ADFC-Fahrradklima-Test hat bereits gezeigt, dass es in Bad Honnef bergauf geht. Die Aufnahme in die AGFS bestätigt diese positive Entwicklung.“
Offizielle Aufnahme steht bevor
Die feierliche Übergabe der Mitgliedsurkunde wird in den kommenden Wochen durch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und die Vorsitzende der AGFS, Christine Fuchs, erfolgen. Schon jetzt kann Bad Honnef von den Vorteilen der Mitgliedschaft profitieren – etwa durch die Beteiligung an Arbeitsgruppen und den Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen.
Mit dem Beitritt reiht sich Bad Honnef in eine wachsende Gemeinschaft von mittlerweile 116 Städten, Gemeinden und Landkreisen ein, die sich für eine nachhaltige, sichere und lebenswerte Mobilität einsetzen. Aus der Region gehören unter anderem Bonn, Meckenheim, Lohmar, der Rhein-Sieg-Kreis sowie Stadt und Kreis Euskirchen zur AGFS.
