Bad Honnef – Er ist einer der Vereine, die den Namen „Familie“ ganz groß in ihr Konzept geschrieben haben. Während der HC Bad Honnef früher in den höchsten westdeutschen Ligen buchstäblich Punkten hinterherlief, bilden heute Jugendmannschaften und Elternhockeyteams das Herzstück des Clubs.
Darüber freut sich besonders HCH-Vorsitzender Wilhelm Strohmeier. In der Familienausrichtung sieht er auch den Grund, dass während der langen Corona-bedingten Pause kein Mitglied ausgetreten ist: „Im Gegenteil. Wir können 15 Neuanmeldungen im Jugendbereich und eine im Seniorenbereich verzeichnen.“ Zwei Seniorenmannschaften und vier Jugendmannschaften stellt der Hockeyverein zurzeit. Und eine „Abteilung Bogenschießen“.
Die Beliebtheit des HCH ist groß in Bad Honnef, ebenso das Engagement der Mitglieder. Das stadteigene Gelände wird nicht von Firmen oder einem Platzwart gepflegt, sondern jeder packt mit an.
So auch heute, als der Platz winterfest gemacht werden musste. Bedeutet: Hügel beseitigen, Löcher ausfüllen, Tore wetterfest lagern, Torwartschienen und andere Sportgeräte sicher in der Menzenberger Halle lagern, Zäune ausbessern etc. Zahlreiche Frauen, Männer und Kinder waren mit von der Partie. Zur Belohnung lädt der Verein am Abend zum Umtrunk ein. Ab Montag beginnt dann das Training in der Menzenberger Sporthalle.
Obwohl nach wie vor das Damoklesschwert einer Bebauung über dem rührigen Familienclub schwebt, ist Vorsitzender Strohmeier guter Hoffnung: „Wir machen hier wie gewohnt weiter, bauen unsere sportlichen Angebote aus, kooperieren hervorragend mit anderen Vereinen und pflegen unsere Anlage.“ Die sei in einem „Bombenzustand“, schwärmt er.
Auch sozial engagiert sich der HC Bad Honnef. Der gesamte Erlös des diesjährigen Sommerfestes (1.500 EUR) wird für die Opfer der Flutkatastrophe gespendet.