Bad Honnef – Die Landesligamannschaft des FV Bad Honnef macht zurzeit eine schwere Zeit durch. Mit sechs Punkten liegt sie am Tabellenende und seit dieser Woche steht sie ohne ihren bisherigen Trainer Paul Becker da. Der beliebte und geachtete Coach quittierte seinen Dienst „mit der in den zurückliegenden Wochen gewachsenen Erkenntnis, dass seine Wertvorstellungen über den Mannschaftssport Fußball immer weniger von den jungen Spielern geteilt und verstanden werden“. Was auch immer darunter zu verstehen ist.
Veränderungen bieten Chancen! Mit Routinier Benni Krayer, der verletzungsbedingt zurzeit selbst nicht aktiv Fußball spielen kann, steht nun wieder eine Führungspersönlichkeit am Spielfeldrand, die schon einmal den HFV in höchster Not gerettet hat. Dabei halfen dem grün-weißen Urgestein fußballerischer Sachverstand, Begeisterungsfähigkeit und Motivationskunst – und vielleicht auch die altersbedingte Nähe zum Team. Zwar ist er – wenn er spielt – der älteste Aktive auf dem Platz, aber eben jemand, der das Innenleben der HFV-Elf kennt wie kein Zweiter.
So bedauerlich der Abschied des anerkannten Fachmannes Paul Becker für die Honnefer auch ist – die von ihm selbst getroffene Entscheidung ermöglicht Chancen, die man aus dem Mannschaftssport kennt. Ein personeller Wechsel – egal ob Trainer oder Spieler – hat oftmals einen psychologischen Effekt. Und der könnte bereits am morgigen Sonntag eintreten.
Mit TuS Mondorf empfängt der HFV einen Gegner, der zwar zehn Punkte mehr auf dem Konto hat, dennoch von Benni Krayer als „Gegner auf Augenhöhe“ gesehen wird. Entsprechend ist seine Ansprache an das Team, dass es mehr Qualität hat, als der letzte Tabellenplatz aussagt.
Fast der komplette Kader steht Krayer und Co-Trainer Rodrigo Dias Ferreira zur Verfügung. Auch Tobias Klokhammer und Miki Grabowski sind mit an Bord. Grabowski schlägt sich mit Knieproblemen herum, will aber unbedingt die letzten Spiele in diesem Jahr bestreiten. Danach wird wohl eine ärztliche Behandlung folgen.
Die Hoffnung, dass der HFV bei einem Sieg gegen Mondorf nach diesem Spieltag deutlich besser dasteht, ist groß, denn die direkten Konkurrenten Altenberg und Wachtberg treten gegeneinander an und der Tabellendreizehnte Wiehl spielt in Neunkirchen-Seelscheid. Für den HFV folgt eine Woche später eine schwere, aber lösbare Aufgabe gegen den FC Spich, bevor dann der letzte Härtetest auf eigenem Platz gegen Alfter ansteht.
Der Anpfiff am kommenden Sonntag auf der Anlage an der Schmelztalstraße erfolgt um 15.30 Uhr.
Um 13 Uhr empfängt HFV II SV Birlinghoven an der Schmelztalstraße.
Die SF Aegidienberg empfangen am Sonntag (15.15 Uhr) den Tabellendritten TuS Wolsdorf.