Bad Honnef – Kaum jemand weiß um den wahren Reichtum an Kultur in seinem Dorf, seiner Gemeinde, seiner Stadt. Auch in Bad Honnef ist das Erstaunen groß, wenn wieder einmal eine Ausstellung mit Werken von Künstlern stattfindet, von denen man vorher weder Namen noch Werke kannte. Ebenso ist es mit der Musik. Viele Talente schlummern im Verborgenen oder treten in Bad Honnef erst gar nicht auf. Und auch die komplette Liste der Veranstaltungsorte in dem kleinen Rheinort sind den wenigsten bekannt.
Silke Jürges, Katrin Schumann, Franka Peikert und Anke Noreike wollen das ändern und riefen die Aktion „Offene Ateliers“ in Bad Honnef ins Leben. Am Wochenende gab es unter dem Titel „Rundgang ´23“ an 30 Orten pralle Kunst zu sehen und zu erleben: Skulpturen, Malerei, Textil- und Keramikkunst, Schmuck, Drucke, Grafiken, Objektkunst, Installationen, Collagen, Lesungen, Musik, Tanz – aus vielen Bereichen präsentierten Künstlerinnen und Künstler ihre Werke.
Nach ersten Informationen war das Interesse an den meisten Ausstellungsorten enorm. So berichtete Katrin Könker von koenker.art, bei ihr sei es wie in einem Taubenschlag gewesen. Unentwegt seien Besucher gekommen, von denen auch viele ihr Atelier bislang gar nicht kannten. In ihren Räumen in der Linzer Straße 80 stellte auch Ulrich Cremer einige seiner Skulpturen aus. Viele fertigte er aus Gegenständen, die er am Rhein fand. Cremer stellte unter anderem im Bad Honnefer Kunstraum aus, so 2018 „Plakate für Europa II“.
Mit orangefarbenen Kreisen und orangefarbenen Ballons waren die Ateliers und Ausstellungsräume gut gekennzeichnet und dürften als Marke für weitere Veranstaltungen dieser Art bleiben. In der Hoffnung, dass die „Offenen Ateliers“ eine Fortsetzung finden.