Der deutsche Pokalsieger Axel Schmidt ist auch beruflich ein Gewinner – Und das seit 30 Jahren

Bad Honnef | Alle reden über den Pokalsieger Borussia Dortmund. Dabei hat Bad Honnef seinen eigenen Pokalchamp. Der verkauft im nächsten Monat seit 30 Jahren in seinem Intersport-Geschäft in der Hauptstraße beste Sportartikel: Axel Schmidt.

Deutscher Pokalsieger wurde Wassermann Schmidt (56) 1985 mit Bayer Uerdingen. Der Finalgegner damals hieß Bayern München, sein Trainer Kalli Feldkamp. Fußballgrößen wie Friedhelm und Wolfgang Funkel, Matthias Herget und Wolfgang Schäfer kämpften in Krefeld mit ihm Seite an Seite. Mit Matthias Herget trifft er sich noch heute regelmäßig. – Nach dem Pokalsieg wechselte Schmidt zum MSV Duisburg, machte dort 15 Spiele und musste dann verletzungsbedingt seine Profi-Karriere an den Nagel hängen.

Den Grundstein für seinen Erfolg als Fußballer legte Schmidt beim TuS Koblenz und dem FV Bad Honnef. Der damalige Präsident Fritz Jass holte ihn 1983 vom TuS ins Siebengebirge. 20 Tore schoss er in 20 Spielen für die Grün-Weißen und wurde mit ihnen Dritter in der damals dritthöchsten deutschen Fußballliga. Dann ging er zum Bundesligisten Uerdingen.

 

Pokalsieger FC Bayer Uerdingen mit Axel Schmidt. Wer ihn auf dem Foto erkennt, kann etwas gewinnen. Hier gehts weiter.

Aber auch beruflich „habe ich Fritz Jass und Willi Meusch viel zu verdanken“. Die beiden Unternehmer, die damals wirtschaftlich das Fundament für den sportlichen Höhenflug des HFV schufen, sorgten dafür, dass Axel Schmidt das damalige Sportfachgeschäft Schmitter an der Ecke Hauptstraße/Linzer Straße übernehmen konnte und später in das frühere Modehaus Pohl, dem heutigen Intersport-Domizil, einziehen konnte. Dort verkauft er bis heute erfolgreich qualitativ hochwertige Sportartikel aus allen Bereichen. Schmidt: „Ich bin der letzte Nahversorger im Bereich Sport.“

Im September peppt er seine Geschäftsräume erneut gewaltig auf. „Jede einzelne Etage wird umgestaltet, es entstehen Themenwelten“, erzählt er aufgeregt. Dann soll der Besuch in der Hauptstraße 50 für die Kunden zu einem Erlebniskauf werden. Logistisch sei schon alles durchgeplant: „Ich gehe davon aus, dass ich das Geschäft während des Umbaus nur an drei Tagen schließen muss“, so Schmidt.

4.500 Adressen füllt seine Kundenkartei, erklärt er freimütig. Hinzu kommen über 500 Sportteams, die er einkleidet und mit Sportgeräten versorgt. Bei all dem Erfolg blieb er bodenständig, ist häufig auf den Sportplätzen anzutreffen und trinkt gerne schon mal seinen Morgenkaffee bei „Felix, Fritz und Felix“. Aber nicht nur dort. – Und auch als Sponsor zählt er zu den Großen, gibt somit einen Teil seines Erfolges zurück.

Wenn Axel Schmidt am Donnerstag auf seine sportliche und berufliche Historie zurückblickt, weiß er, dass zwei Jugendträume in Erfüllung gegangen sind. „Mir war früh klar, dass ich Fußballer werden wollte und ein Sportfachgeschäft betreiben wollte.“ Beides ist dem gelernten Kaufmann exzellent gelungen.

Worauf der Vater und Ehemann allerdings verzichten muss, ist eine fußballverrückte Ehefrau, die jeden Samstag mit ihm vor dem Fernseher sitzt und Bundesliga guckt. Dafür ist Carmen Schmidt begeisterte Marathonläuferin. Was Axel inspirierte. In der Freizeit dreht er seit Jahren regelmäßig seine Runden mit dem Hund durch den Wald. Alleine! „Herrlich, dabei kann ich mich vom Alltagsstress erholen und muss nicht kommunizieren.“