Bad Honnef | Wesentlich aggressiver präsentierten sich heute die Dragons im DragonDome gegen die Rockets Gotha. Trotzdem reichte es am Ende nicht. Mit 67:79 mussten sie die nächste Niederlage einstecken. Vor allem bei der Chancenverwertung sah der Aufsteiger schlecht aus.
Die Begegnung startete für die Dragons zunächst so, wie die Partie in Vechta endete: Unter dem gegnerischen Brett lief wenig, aus der Distanz gar nichts. Null Treffer bei acht Versuchen jenseits der Dreierlinie im ersten Viertel waren wenig verheißungsvoll. Auch Gotha erlaubte sich etliche Fahrkarten, konnte sich aber auf Joseph Lawson verlassen. Fast im Alleingang brachte der Powerforward seine Rockets mit 8:0 (6“) in Front. Derweil mussten sich die Rhöndorfer Fans bis zur siebten Minute gedulden, bis Robbin Lodders die ersten beiden Punkte für die Dragons einnetzte. Auch die Bretter dominierten die Rockets klar. Nach zehn Minuten sicherte Gotha 15 Rebounds, Rhöndorf nur sechs. So betrug der Rückstand aus Sicht der Dragons nach zehn Minuten bereits 13 Punkte (8:21).
Auch im zweiten Spielabschnitt überließen die Hausherren das Parkett zunächst den Gästen nur allzu oft. In der 15. Minute erhöhte Gerard Gomilla den Vorsprung für Gotha auf 13:32. Dann gelang es der Dragons-Defensive immer häufiger Gotha im Halbfeld zu stellen, provozierte so Ballverluste und schloss selbst sicher ab. Dank acht Punkten von Sterling Carter verkürzten die Gastgeber den Rückstand bis zur Halbzeit auf neun Punkte (27:36).
Leider konnten die Dragons nach der Pause nicht an die starke Phase anschließen. In den folgenden acht Minuten waren die Rockets wieder am Drücker und legten bis zur 28. Minute 23 Punkte vor (34:57). Die Führung hatte bis sieben Minuten vor Schluss Bestand (44:67). Gotha wollte das Ergebnis offensichtlich im Schongang über die Zeit bringen, auf der anderen Seite drehten die Drachen noch einmal mächtig auf, waren plötzlich noch einmal in Schlagweite (67:74 / 38“). Doch ganz kippen konnten die Dragons die Partie nicht mehr. Carlton Guyton kühlte die Gemüter mit einem Dreier ab, bevor Jordan Riewer und Maximilian DiLeo an der Freiwurflinie die Rhöndorfs Hoffnungen auf den ersten Heimsieg der Saison endgültig zerstörten.
Trotzdem sollte das Spiel den Dragons Rhöndorf Auftrieb für das nächste Auswärtsspiel in Heidelberg geben. Mit einer vergleichbaren Defensiv-Leistung der letzten Minuten und einem gut aufgelegten Sterling Carter, der mit 26 Punkten zum Topscorer der Begegnung avancierte, ist bei den MLP Academics was drin.
Chris Emsminger (Gotha): „Mit dem ersten Viertel meiner Mannschaft war ich sehr zufrieden. Neun Turnovers im zweiten Viertel sind für uns schon sehr ungewöhnlich und haben mir natürlich nicht gefallen. Ein Faktor für unseren Erfolg war unsere Rebound-Dominanz. Zum zweiten haben wir in der entscheidenden Phase die Freiwürfe nervenstark verwandelt. Für den jetzigen Zeitpunkt war unser Spiel ganz okay.“
Boris Kaminski (Rhöndorf): „Wir hätten heute durchaus gewinnen können. Aber für uns kam die Pause zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir mit einer Führung und entsprechend großartigen Fans im Rücken in die Halbzeit gegangen wären. Letztendlich haben wir zu spät begriffen, dass wir über eine konsequente Defensive Gotha in Gefahr bringen können. Ich habe der Mannschaft unmittelbar nach dem Spiel gesagt, die Intensität der letzten fünf Minuten brauchen wir in Heidelberg von Beginn an, dann sind wir dort garantiert auf Augenhöhe.“
Rhöndorf: Carter (26 Pkt./5-3er/5 St.), Milovic, Lodders (8), Frankl-Maus (6), Schönborn (10/1), Wendeler (2), Ohuaregbe (8/7 Reb.), Davis(5), Tratnjek (2), Michel, Möller
Gotha: Guyton (17 Pkt./2-3er), Lawson (20 /10 Reb.), Gomila (4), Razis (3/1-3er), Johnson (11/9 Rebs.), DiLeo (8/1), Völler (4), Riewer (8), Lodders, Woods (3/1)
Rhöndorf/Gotha: FG 37%/53%, 2er 45%(19/42)/69%(22/32), 3er 25%(7/28)/26%(5/19), FT 67%(8/12)/77%(20/26), OR 9/6, DR 21/37, AS 7/13, ST 8/16, TO 16/21, BS 2/1, PF 23/15