Bad Honnef – Am vorletzten Spieltag der regulären Saison heißt es für die Dragons: Sekt oder Selters! Will Rhöndorf weiterhin von den Playoffs träumen, ist ein Heimsieg über die VR-Bank Würzburg Baskets Akademie Pflicht. Keine leichte Aufgabe für den amtierenden ProB-Meister, denn die Bayern haben sich in der Rückrunde kontinuierlich gesteigert und rangieren aktuell auf dem fünften Tabellenplatz.

Die Rechnung ist einfach: Gewinnen die Dragons das letzte Heimspiel der regulären Saison, sind die Playoffs 2025 so gut wie gebucht. Dann müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollte Rhöndorf noch von den ersten acht Tabellenrängen verdrängt werden. Selbst eine Niederlage im abschließenden Lokalderby gegen Köln könnte man voraussichtlich verschmerzen.

Zuvor wartet allerdings die Pflicht gegen Würzburg. Der denkbar knappe Ausgang des Hinspiels, das Alexander Lagerman per Buzzerbeater mit 99:98 für die Dragons entschied, dürfte vielen noch in guter Erinnerung sein – weniger die großen Probleme, die das damalige Schlusslicht der Tabelle den Rheinländern bereitete. Aus Würzburger Sicht Schnee von gestern, denn das Team der Baskets Akademie hat sich in der Rückrunde kontinuierlich auf den 5. Tabellenplatz verbessert.

Maßgeblich an dem tabellarischen Quantensprung beteiligt war zweifellos Hannes Steinbach. Der 18-jährige Center liefert durchschnittlich 25,2 Punkte und 12,5 Rebounds pro Spiel. Damit zählt er zu den besten U22-Akteuren der Liga und hat sich längst in den Fokus der Würzburger BBL-Mannschaft gespielt. Unbestätigten Informationen zufolge soll er am Wochenende auch im Kader des Erstligisten stehen und gegen Rhöndorf nicht mit von der Partie sein, was die Chancen der Dragons natürlich steigern würde.

Selbst wenn Würzburg auf Hannes Steinbach verzichten muss, der Kader ist tief genug, um jedes Team in der ProB in Verlegenheit zu bringen. Calvin Wishart beispielsweise sollte man nicht heiß laufen lassen. Der US-Point Guard hat Rhöndorf beim ersten Aufeinandertreffen satte 31 Punkte eingeschenkt und zudem noch zehn Assists an den Mann gebracht. In der bisherigen Saison macht der 25-Jährige durchschnittlich 21,6 Zähler. Einen richtig guten Tag gegen die Dragons hatte auch Christian Skladanowski. Der 2,01 Meter große Flügelspieler markierte seinerzeit 24 Punkte. Überhaupt hat das Team aus der Franken-Metropole einiges an Länge zu bieten. David Pisic bringt mit zwei Metern für einen Shooting Guard ein echtes Gardemaß mit und auch die 2,10 Meter von Power Forward Clemens Sokolov wollen in der Defensive gematcht sein. Insgesamt stehen Headcoach Alex King 24 Spieler (!) zur Auswahl, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.

Man darf gespannt sein, ob die Dragons am Wochenende die zweite Chance nutzen, um die Playoffs klarzumachen. Den erstklassigen Fans im DragonDome und den vielen unermüdlichen Helfern im Umfeld wäre es zu wünschen.

Marko Zarkovic (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Nach dem enttäuschenden Spiel gegen Ludwigsburg erwarte ich von unserer Mannschaft eine deutliche Reaktion. In den wichtigsten Begegnungen der Saison gilt es, Charakter zu zeigen. Wir spielen am Samstag gegen eine sehr talentierte Mannschaft, die immer viel Energie aufs Spielfeld bringt. Aber wenn wir unser Bestes geben, haben wir es selbst in der Hand. Ich lade alle Fans ein, uns zu unterstützen, denn mit euch sind wir ein besseres Team.“

Tip-off zur Partie gegen Würzburg ist am kommenden Samstag um 19:00 Uhr im DragonDome (Menzenberger Str. 70, Bad Honnef). Ab 18:45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sportdeutschland.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2. Basketball Bundesliga angeboten.