Rhöndorf. Bei den Dragons Rhöndorf stehen richtungsweisende Veränderungen bevor – sowohl an der Seitenlinie als auch auf dem Parkett. Der Basketball-ProB-Meister 2024 verabschiedet sich gleich von zwei prägenden Persönlichkeiten: Headcoach Marko Zarkovic wird in der kommenden Saison nicht mehr an der Seitenlinie stehen, und Guard Kelvin Omojola beendet mit nur 28 Jahren seine aktive Karriere.
Zarkovic, der das Team Anfang des Jahres von Stephan Dohrn übernommen hatte, schaffte es, die Drachen in letzter Minute in die Playoffs zu führen. Der Serbe bewies dabei das notwendige Fingerspitzengefühl für eine schwierige Situation – eine klassische „Feuerwehr-Aufgabe“, wie es im Sportjargon heißt. Klaus Beydemüller, Vorsitzender der Dragons, zollte dem 40-Jährigen Respekt: „Er hat die Aufgabe mit viel Engagement angenommen und das Ziel erreicht. Dass in der ersten Runde Schluss war, kann man ihm nicht anlasten.“

Auch Savo Milovic, Sportdirektor der Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn, würdigte Zarkovics Einsatz: „Er hat der Mannschaft in einer schwierigen Phase neue Impulse gegeben. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.“ Die Entscheidung, einen neuen Headcoach zu verpflichten, sei dennoch bewusst getroffen worden. Wer Zarkovics Nachfolger wird, soll zeitnah bekannt gegeben werden.
Neben dem Trainerwechsel verabschiedet sich auch ein Gesicht der jüngsten Vereinsgeschichte: Kelvin Omojola, Publikumsliebling und MVP der Finalserie, hängt die Sneakers an den Nagel. Trotz seiner starken Leistungen und des noch jungen Alters zieht es den Deutsch-Amerikaner nun in eine akademische und berufliche Zukunft an die University of Nevada, Las Vegas (UNLV), wo er ein Masterstudium im Sportmanagement absolvieren und gleichzeitig eine bezahlte Stelle antreten wird. „Ehrlich gesagt war es eine einfache Entscheidung“, erklärt Omojola. „So eine Chance bekommt man nur einmal.“
Omojolas Karriere führte ihn über Stationen in Speyer und Karlsruhe zu den Dragons Rhöndorf, wo er mit seinem dynamischen Spielstil die Fans begeisterte und maßgeblich zum Meistertitel beitrug. Für ihn bleibt dieser Triumph unvergessen: „Nichts kann dem jemals nahe kommen. Basketball hat mir alles bedeutet – und ich habe alles gegeben.“
Klaus Beydemüller würdigt Omojola als „Vorzeige-Profi“, der sportlich wie menschlich überzeugt habe: „Ein Spieler wie er ist ein Traum für jeden Verein.“
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